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Halloween-Bilanz der Polizei: Doppelt so viele Einsätze in Oberbayern wie 2019 - zahlreiche Verletzte

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Von: Thomas Eldersch

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Die Polizei Oberbayern Nord zieht Bilanz. Mehr Einsätze an Halloween als noch 2019.
Die Polizei Oberbayern Nord zieht Bilanz. Mehr Einsätze an Halloween als noch 2019. © Felix Kästle/dpa/Symbolbild

Zu zahlreichen Einsätzen mussten die Beamten des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in der Halloweennacht ausrücken. Am Tag danach zogen sie Bilanz.

Ingolstadt - Die gruseligste Nacht des Jahres ist vorbei. Für die Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord gab es aber wenig Zeit, sich an den leuchtenden Kürbisköpfen und schaurigen Verkleidungen zu erfreuen. Sie waren gut gefordert. 200 Einsätze zählten die Ordnungshüter am Ende einer ereignisreichen Nacht. Das waren mehr als doppelt so viele wie noch im Vor-Corona-Jahr 2019 (97 Einsätze).

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Polizeieinsätze an Halloween: Fast 30 Verletzte zählten die Ordnungshüter

Die Palette an Delikten in der Halloween-Nacht ist lang. So gab es nach Angaben der Polizei 53 Ruhestörungen. In 18 Fällen kam es zu einer Sachbeschädigung. Dabei gingen die Randalierer nicht zimperlich vor und verursachten einen Sachschaden in Höhe von rund 31.000 Euro. 23 Mal kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Dabei wurden 29 Menschen verletzt, einer sogar schwer. Auch gekracht hat es vergangene Nacht achtmal. Dabei wurde niemand verletzt. Es entstand allerdings ein Gesamtschaden von etwa 40.000 Euro.

Ein paar besondere Fälle hat sich das Polizeipräsidium Oberbayern Nord noch für seine Bilanz herausgesucht. So versuchten beispielsweise Jugendliche in Fürstenfeldbruck einen vier Meter hohen Baum in Brand* zu stecken. Sie kokelten aber nur die Schutzummantelung an. Das Feuer konnte von Anwohnern gelöscht werden, bevor Schlimmeres passieren konnte. Ebenfalls in Fürstenfeldbruck kam es vor einem Club zu einer Schlägerei. Ein 28-Jähriger warf einem 34-Jährigen vor, seine Freundin angeflirtet zu haben. Er und ein 31-Jähriger schlugen daraufhin auf den Nebenbuhler ein. Beim Schlichtungsversuch der Polizei leistete der 31-Jährige erheblichen Widerstand und beschädigte sogar Polizeieigentum.

Polizeibilanz für Halloween: 16-Jähriger schwer verletzt

In Dachau stiegen vier Schüler im Alter zwischen 13 und 14 Jahren in eine Schule ein. Sie klauten einige Gegenstände und verwüsteten offen stehende Klassenräume. Sie konnten wenig später festgenommen werden. In Ingolstadt* beraubten zwei 19-Jährige zwei 16-Jährige. Sie stahlen Bargeld und Wertgegenstände. Beide konnten wenig später festgenommen werden. Gegen sie wird ermittelt. Ein Süßigkeiten-Räuber war in Dorfen (Landkreis Erding) unterwegs. Ein 15-Jähriger traf auf eine Gruppe junger Mädchen. Er ließ sich unter einem Vorwand ihre Tüten mit Naschwerk zeigen, dann griff er zu. Mit den Taschen wollte er sich aus dem Staub machen. Als sich ein Mädchen wehrte, schlug er ihr ins Gesicht. Auch er konnte wenig später festgenommen werden.

In Poing (Landkreis Ebersberg) trieb sich eine Schlägerbande umher. Zuerst griffen sie vor einem Schnellrestaurant eine Gruppe Jugendlicher an. Sie schlugen mit Eisenstangen zu und traten den Teenagern gegen den Kopf. Kurze Zeit später zerrten dieselben Schläger einen 16-Jährigen vom Rad und traten ihn ebenfalls gegen den Kopf, als dieser am Boden lag. Der 16-Jährige wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Ebenfalls im Landkreis Ebersberg - in Bruck - sollte in einer Hütte am Waldrand eine Halloween-Party steigen. Statt der erwarteten 50 Gäste kamen allerdings rund 300. Die Veranstalter waren überfordert und erst acht Streifenbesatzungen konnten die ausufernde Feier beenden. (tel) *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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