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Alpenbus muss starten: Florian Streibl bittet Verkehrsminister um Unterstützung

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Von: Daniel Wegscheider

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Der ÖPNV soll den individuellen Verkehr im Landkreis verringern. Der geplante Alpenbus lässt jedoch auf sich warten.
Der ÖPNV soll den individuellen Verkehr im Landkreis verringern. Der geplante Alpenbus lässt jedoch auf sich warten. © gb

Landkreis - Florian Streibl, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Landtag, wendet sich an den Freistaat, um den geplanten Alpenbus zügig auf die Straße zu bringen.

Die neue Busverbindung entlang des oberbayerischen Alpenrands soll eine attraktive ÖPNV-Verbindung schaffen, um den Individualverkehr im Oberland zu reduzieren. Bekanntermaßen soll die Expressbuslinie Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz, Penzberg und Murnau verbinden. „Leider konnte bislang kein Erfolg vermeldet werden, das Projekt zieht sich weiter hin“, sagt Florian Streibl und wendet sich per offenen Brief an Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, um vom Freistaat mehr Unterstützung für das Projekt zu bekommen.

In seinem Brief an Bernreiter betont Streibl: „Wir befinden uns in einer Situation, in der wir massive Veränderungen vom Individualverkehr hin zum öffentlichen Personennahverkehr erreichen müssen.“ Vor mittlerweile fünf Jahren habe die Idee eines Alpenbusses die Realisierung einer Zugverbindung entlang des Alpenrands in Ost-West-Verbindung abgelöst. Bislang ist, wer von Lindau in Richtung Chiemgau unterwegs sein möchte, auf den Pkw angewiesen oder er müsste die Angebote der Österreichischen Bundesbahn nutzen und über den Arlberg, Innsbruck in Richtung Rosenheim und weiter nach Osten reisen.

„Leider gibt es kein vergleichbares und direktes Zugangebot am bayerischen Alpenrand.“ Streibl ist sich nach eigener Aussage bewusst, dass eine solche „Ideallösung“ am Ende ein Megaprojekt mit enormen Kosten auslösen würde. Bahnstrecken müssten komplett neu geplant und gebaut werden.

Deshalb sei die Idee, entlang des Alpenrandes eine Buslinie zu etablieren, „eine nachvollziehbare und alternative Idee gewesen“, erklärt Streibl weiter. „Eine Buslinie, die in den ersten konkreten Gesprächen eine Verbindung von Rosenheim bis ins Allgäu vorsah, reduziert sich in den bisherigen Planungen auf eine Verbindung von möglicherweise Rosenheim bis in den Pfaffenwinkel.“ Murnau soll hier der westliche Startpunkt sein.

Zudem bedauert der Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler im Landtag, „dass dieses Großprojekt bis heute nicht die Planungsphase verlassen hat“. Immer noch treibe die kommunalen Gremien in verschiedenen Landkreisen Sorgen um, was die dauerhafte Finanzierbarkeit eines solchen Projekts angehe.

Daher bittet Streibl den Verkehrsminister „um Unterstützung in dieser wichtigen Sache“ und verbindet seinen Appell an Bernreiter mit Fragen: „Gibt es weitere Fördertöpfe auf bayerischer, Bundes- oder gegebenenfalls auf europäischer Ebene, die für ein solches Projekt angezapft werden können?

Des Weiteren soll geklärt werden, welches Verkehrsentlastungspotenzial das Verkehrsministerium durch ein solches Projekt sieht, das eine Busverbindung im Stundentakt vorsieht – aufgeschlüsselt nach der Gesamtstrecke Murnau-Rosenheim und den geplanten Teilstrecken. Und Streibl fragt, welchen Spielraum der Freistaat schaffen kann, um das mehrere Landkreise überspannende Projekt noch stärker zu fördern.

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