Als „aktive Gefährdung“ bezeichnet der Fahrgastverband „Pro Bahn“ die Petition gegen das Industriegleis. Er hat sich nun selbst mit einer Stellungnahme an den Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags gewandt.
Die Industriestadt soll ein industrielles Wahrzeichen bekommen. Denn der Flüssiggashersteller Tyczka will seinen Standort an der Blumenstraße erweitern. Dafür sind ein 60 Meter hoher Destillationsturm sowie ein 30 Meter hohes Gastanklager geplant. Der Entwicklungs- und Planungsausschuss machte jüngst den Weg dafür frei – trotz teilweise massiver Bedenken der Träger öffentlicher Belange.
80.000 Quadratmeter umfasst das Böhmwiesenareal. Bei der Entwicklung des Stadtviertels stehen der Stadt Partner zur Seite. Entwickler und möglicher Investor ist mit der Gedo-Gruppe aus Grünwald eine Grundstücksentwicklungsgesellschaft, Generalplaner ist die Kehrbaum Architekten AG aus München.
Zündeln, Ängste schüren und eine Gefährdung des Industriestandortes Geretsried. All das erkennen die politischen Stadtobersten aus Geretsried in der vom Wolfratshauser Heinz Wensauer initiierten Petition gegen das Industriegleis, die inzwischen beim Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags eingereicht wurde. Die Stadtratsfraktionen verfassten nun einen Offenen Brief an Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Kernaussage: Die Petition entbehre jeglicher Grundlage und Sinnhaftigkeit.
Ihre Gesinnung ist rechts, ihr Auftreten gewaltbereit und kämpferisch. Am Silvesterabend 2009 gründete sich in einem Geretsrieder Lokal die Neo-Nazi-Kameradschaft „Jagdstaffel D.S.T.“. Die Gruppierung taucht nun erneut in dem am Freitag vorgelegten Verfassungsschutzbericht Bayern auf.