Während die Erzdiözese München-Freising an der Schließung der Mädchenrealschule St. Immaculata in Schlehdorf festhalten will, macht die CSU im Landkreis weiter Druck. An vorderster Front kämpft hier der Stimmkreisabgeordnete Martin Bachhuber gegen das Aus der Nischenschule im Loisachtal. Wie der CSU-Kreisvorsitzende am Freitag auf der Kreisdelegiertenkonferenz der CSU in Königsdorf mitteilte, werde sich Spaenle in dieser Woche mit dem Elternbeirat der Schule unterreden. Derweil gibt es prominente Schützenhilfe: Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber will sich mit Kardinal Marx treffen.
Gerade abgelehnt, verließen die beiden Mitglieder der Piratenpartei auch schon wieder den Sitzungssaal: Sie interessierten sich offensichtlich nur für den Tagesordnungspunkt „Informationsfreiheitssatzung“. Jener Kernforderung der Politik-Neulinge, die jedem Bürger ein allgemeines Recht auf Akteneinsicht gewähren will. Der Stadtrat sieht dieses Thema weitaus emotionsloser. Denn schon jetzt bestehe für Bürger ein Auskunftsrecht, wenngleich nur bei „berechtigtem Interesse“.
Das Landratsamt hat das umstrittene Bauvorhaben am Fasanenweg 33 genehmigt. Die Firma Keval Immobilienentwicklung plant dort zwei Mehrfamlienhäuser mit insgesamt 24 Wohneinheiten. Die Zustimmung der Kreisbehörde galt von vornherein als sicher.
Der Stadtratsbeschluss zum Archivstandort bringt Nachwehen mit sich. Die SPD kritisiert Bürgermeister Helmut Forster (BVW) aufs Schärfste. Denn er hätte den SPD-Antrag vom April für eine Prüfung des Standortes am Kopingplatz verschleppt. Der Antrag hätte bereits am 17. April behandelt werden müssen, meint SPD-Fraktionssprecher Renato Wittstadt. Und er legt nach: „Es ist zu prüfen, ob der Bürgermeister diesbezüglich seine Dienstpflicht verletzt hat.“
Das Damoklesschwert über der Geburtshilflichen Abteilung an der Wolfratshauser Kreisklinik hängt nicht mehr ganz so tief: Vier neue Hebammen wurden mittlerweile eingestellt. Sie sollen neue Impulse in die wegen geringer Geburtenzahlen gebeutelte Abteilung bringen.
Üblicherweise setzt die Stadt alle Hebel in Bewegung, um zu sparen. Doch bei der Verkehrsüberwachung scheint das Kostenargument nicht zu zählen. Denn der Stadtrat konnte sich in seiner jüngsten Sitzung nicht dazu durchringen, ab 2013 dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberland beizutreten. Obgleich das eine Kostenersparnis von 22.000 Euro im Jahr nach sich ziehen würde.