Ausbildung Pferdegestützte Therapie

Das 2003 gegründete Ausbildungszentrum für Tiertherapeuten von Sarah Mergen bietet ab Februar 2023 diese Ausbildung an. Dieser Beruf mit Zukunft ist nebenberuflich in weniger als einem vollen Jahr erlernbar. Eine Vorbildung ist nicht nötig. Der Impuls dazu kam von der Mitarbeiterin Kathi Hofmogel, die selbst Reitpädagogin ist: „Der Bedarf bei den Kindern und Jugendlichen ist enorm hoch und etablierte Therapeuten müssen immer wieder Kinder wegschicken, da keine Termine frei sind.“
Am 12. Oktober können sich Interessierte um 19 Uhr im Rahmen eines Infoabends zur Ausbildung in Pferdegestützter Therapie im Bürgermeister-Graf-Ring 10 in Geretsried/Gelting umfassend informieren. Anmeldung unter info@sarah-mergen.de, auch spontane
Gäste sind herzlich Willkommen.
Hoher Bedarf
Tiere haben ein großes emotionales Potenzial: Sie strahlen Wärme, Sicherheit und Vertrauen aus, Zusammengehörigkeit wird gestärkt und die Kommunikation verbessert. „Tiere fördern außerdem Aufmerksamkeit und Konzentration“, verspricht Katharina Hofmogel. Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter Lernschwächen oder sozialen Auffälligkeiten. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt im Erlernen der Begleitung und Unterstützung dieser jungen Menschen. Der Erfolg lässt meist nicht lange auf sich warten: Denn Pferde und Kinder entwickeln schnell eine besondere Beziehung, da sie offen und ohne Vorurteile aufeinander zu gehen. Die Vierbeiner leisten damit einen bedeutsamen Beitrag zur Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit. Wie diverse Studien belegen, sind Tiere Impulsgeber für mannigfaltige Lernprozesse.

Die Arbeit eines Reitpädagogen
„Tiergestützte Therapie“ umfasst bewusst geplante pädagogische, psychologische und sozialintegrative Angebote mit Tieren für Kinder, Jugendliche, Erwachsene wie ältere Menschen mit kognitiven, sozial-emotionalen und motorischen Einschränkungen, Verhaltensstörungen und Förderschwerpunkten. Sie beinhaltet auch gesundheitsfördernde, präventive und rehabilitative Maßnahmen. Bei der Reittherapie werden unterschiedliche Übungen auf oder mit dem Pferd gemacht, die die ausschließliche Aufmerksamkeit des Kindes oder des Jugendlichen erfordern. Die Rückmeldungen des Pferdes zeigen, ob eine Verhaltensänderung erforderlich ist und was diese bewirkt. Das Pferd ist gewissermaßen ein „Katalysator“ im Erlebensprozess und trägt zur emotionalen, körperlichen und Identitäts-Stärkung bei. Je nach Diagnosestellung können die Kosten der Therapie sogar vom Jugendamt, Vereinen und Stiftungen übernommen werden.
Die Ausbildung
Dozenten bilden ein harmonisches Team aus Menschen, die viel Fachwissen zum Thema Pferd, in der Arbeit im Traumabereich, sowie in der Kinderpädagogik vereinen. Sie geben den Teilnehmern Methoden und Hilfen an die Hand, indem in verschiedenen Workshops Situationen durchgespielt werden, die auf den Alltag in der Therapie vorbereiten sollen. Es werden auch Gespräche im familiären Umfeld der Kinder und Jugendlichen geübt. Nach der theoretischen Arbeit in Gruppen und in Rollenspielen werden die erarbeiteten Methoden mit und am Pferd umgesetzt. Um zu prüfen, ob die Teilnehmer das erlernte Wissen auch praktisch umsetzen können, werden im letzten Modul konkrete Fälle ausgearbeitet und besprochen. So soll sichergestellt werden, dass die geschulte Theorie praktisch angewandt werden kann. Die Ausbildung wird mit einem Zertifikat bestätigt. Diese Ausbildung eignet sich für all diejenigen, die Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Zusammenspiel mit Pferden haben. Basis ist die Mensch-Tier-Beziehung, so beinhaltet die Ausbildung auch die richtige Haltung, Umgang und Auswahl des Pferdes. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Psychohygiene des Therapeuten selbst. Denn viele angehende Therapeuten/Innen denken gar nicht an den Selbstschutz und die eigene Abgrenzung. „Es muss Tier und Mensch gut gehen: Das ist unser besonderer Ansatz“, erklärt Kathi Hofmogel.
Kosten
Das erste von insgesamt sechs mehrtägigen Modulen beginnt am 2. Februar 2023. Der Gesamtpreis beläuft sich auf 3.397 Euro.
Tag der offenen Tür am 2. Dezember
Der Bedarf an Tierheilpraktikern, Tierosteopathen und Tierphysiotherapeuten wird von Jahr zu Jahr größer. So haben sich während der Corona-Krise sogar noch mehr Menschen ein oder mehrere Haustiere zugelegt. Dementsprechend groß ist der Behandlungsbedarf. Kein Wunder also, dass eine Berufsausbildung zum Tiertherapeuten gefragter denn je erscheint. Wer Näheres über das „Sarah Mergen – Ausbildungszentrum für Tiertherapeuten“ und weitere Ausbildungen erfahren möchte, dem sei der „Tag der offenen Tür“ am 2. Dezember ab 15 Uhr in den Räumen im Bürgermeister-Graf-Ring 10 empfohlen. Informationen und Anmeldung unter: Tel. 0 81 71/649 77 20, info@sarah-mergen.de oder www.sarah-mergen.de. ph
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