Dass sich der Haupt- und Finanzausschuss in diesem Jahr für Erika Halba und Anna Osterer entschieden hat, freute auch Hans Hopfner. Der SPD-Stadtrat hob in seiner Laudatio die Bedeutung des AWO-Kinderkleidermarktes hervor. Eine ähnliche Einrichtung in Penzberg brachte Erika Halba 1993 auf die Idee, in Not geratene Geretsrieder Familien zu unterstützen.
„Das Konzept war einfach und erfolgreich: An einem Termin im Frühjahr konnte man Sommersachen vorbeibringen und an einem Termin im Herbst die Wintersachen“, erklärte Hopfner. In den Räumen des Schützenhauses an der Jahnstraße fertigten Erika Halba, Anna Osterer und weitere Helferinnen Listen an, vergaben Nummern und händigten die Kleider jeden Donnerstag zwischen 15 und 18 Uhr an Bedürftige aus.
Später kamen Kinderwagen, Kinderbetten, Spielsachen und Fahrräder hinzu. „Wer einmal diesen Kleidermarkt aufgesucht hat, kam immer wieder“, stellte Hopfner fest. Dabei waren die Preise konkurrenzlos günstig. 80 Prozent der Einnahmen ging an die Lieferanten, der Rest an die AWO.
Afghanische Flüchtlinge wurden sogar unentgeltlich versorgt. Umso mehr bedauern Halba und Osterer, dass der Kleidermarkt aufgrund nachlassender Nachfrage Ende des Jahres für immer schließen muss, „Es war eine schöne Zeit, die ich nicht missen will“, sagte Halba nach der Preisverleihung.