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Erika Halba und Anni Osterer nehmen Bürgerpreis in Geretsried entgegen

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Von: Peter Herrmann

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Die Referentin für Soziales, Inklusion und Integration Sabine Lorenz und Bürgermeister Michael Müller überreichten die Urkunden an Erika Halba und Anna Osterer.
Die Referentin für Soziales, Inklusion und Integration Sabine Lorenz (l.) und Bürgermeister Michael Müller überreichten die Urkunden an Erika Halba (2. v. l.) und Anna Osterer. © Peter Herrmann

Geretsried – Vor dem Jahresabschlussessen der Stadträte verliehen die Referentin für Soziales, Inklusion und Integration Sabine Lorenz und Bürgermeister Michael Müller den Bürgerpreis.

Bei der Verleihung des Bürgerpreises wurde soziales Engagement gewürdigt. Über die mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung freuten sich Erika Halba und Anna Osterer vom Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Zwischen den musikalischen Einlagen der jungen Cellistin Eva Immertreu, Pianistin Birgit Roth und der Geigerin Anna-Maria Thoma würdigte zunächst Bürgermeister Michael Müller die Verdienste der beiden Preisträgerinnen. „Mit Frau Halba und Frau Osterer stehen zwei Menschen im Rampenlicht, die sich mit der AWO-Kleiderkammer um das Gemeinwohl verdient gemacht haben“, lobte Müller.

Erika Halba übernahm 1985 das Amt der AWO-Ortsvorsitzenden und wird seit vielen Jahren von ihren Stellvertreterin Anna Osterer unterstützt. Der Bürgermeister verwies auf die Geschichte des seit 2008 im Zweijahresturnus verliehenen Bürgerpreises, der als Anerkennung für besondere Leistungen in unterschiedlichen Gebieten vergeben wird.

Mehr als 30 Jahre AWO-Kleidermarkt neigen sich dem Ende zu

Dass sich der Haupt- und Finanzausschuss in diesem Jahr für Erika Halba und Anna Osterer entschieden hat, freute auch Hans Hopfner. Der SPD-Stadtrat hob in seiner Laudatio die Bedeutung des AWO-Kinderkleidermarktes hervor. Eine ähnliche Einrichtung in Penzberg brachte Erika Halba 1993 auf die Idee, in Not geratene Geretsrieder Familien zu unterstützen.

„Das Konzept war einfach und erfolgreich: An einem Termin im Frühjahr konnte man Sommersachen vorbeibringen und an einem Termin im Herbst die Wintersachen“, erklärte Hopfner. In den Räumen des Schützenhauses an der Jahnstraße fertigten Erika Halba, Anna Osterer und weitere Helferinnen Listen an, vergaben Nummern und händigten die Kleider jeden Donnerstag zwischen 15 und 18 Uhr an Bedürftige aus.

Später kamen Kinderwagen, Kinderbetten, Spielsachen und Fahrräder hinzu. „Wer einmal diesen Kleidermarkt aufgesucht hat, kam immer wieder“, stellte Hopfner fest. Dabei waren die Preise konkurrenzlos günstig. 80 Prozent der Einnahmen ging an die Lieferanten, der Rest an die AWO.

Afghanische Flüchtlinge wurden sogar unentgeltlich versorgt. Umso mehr bedauern Halba und Osterer, dass der Kleidermarkt aufgrund nachlassender Nachfrage Ende des Jahres für immer schließen muss, „Es war eine schöne Zeit, die ich nicht missen will“, sagte Halba nach der Preisverleihung.

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