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Berg-Koordinator berichtet über Neuheiten am Blomberg

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Kunstwanderweg am Blomberg
Der in die Jahre gekommene Kunstwanderweg - hier mit Blick auf die Wackersberger Alm - soll “aufgefrischt“ werden. © Karl Bock

Bad Tölz/Wackersberg - In der jüngsten Sitzung des Kur- und Tourismus-Ausschusses gab Blomberg-Koordinator Manuel Wilke einen Ausblick auf Neuheiten am Blomberg.

Der 1.248 Meter hohe Blomberg westlich von Bad Tölz hat einiges zu bieten: Insgesamt 20 Kilometer Wanderwege führen hinauf zum Blomberghaus und es gibt einen Klettergarten, den Kunstwanderweg „Sinneswandel“, einen Familien-Entdeckerpfad sowie zwei Rodelbahnen und einen Vergnügungspark an der Talstation. Vonseiten der Stadt Bad Tölz sollen die Attraktionen des Blombergs weiter gesteigert werden.

In der jüngsten Sitzung des Kur- und Tourismus-Ausschusses fasste der städtische Blomberg-Koordinator Manuel Wilke das bereits Geleistete zusammen und gab einen Ausblick auf das Maßnahmenpaket, das heuer umgesetzt werden soll.

„Outdoor-Klassenzimmer“ am Blomberg

Im Sommer wird unterhalb der Bergstation östlich der Gleitschirmstartplätze eine zehn mal sechs Meter große Holzplattform aufgestellt werden, die als „Outdoor-Klassenzimmer“ Schulklassen, Kursen und Workshops etwa des Vitalzentrums zur Verfügung stehen soll.

Neue WC und Umkleiden geplant

Dieser Standort wurde neu gewählt und hat laut Wilke den Vorteil, dass er gut an die nahegelegene Bergstation mit Umkleiden und Toiletten angebunden werden kann. Bislang gibt es noch kein WC in diesem Bereich, sondern lediglich an dem einige hundert Meter entfernten Blomberg­haus. Das WC samt einer Umkleide und einem Unterstand wird laut Blomberg-Koordinator im Herbst im Anschluss an die bereits bestehende Pistenraupen-Garage an der Bergstation errichtet werden.

Dafür kommt die Blombergbahn finanziell auf. Die Stadt, die Gemeinde Wackersberg, die Almbauern und die Bergwacht tragen hingegen die Kanalbaumaßnahmen, die ihre Einrichtungen am Berg erschließen werden.

„Ohne einen staatlichen Zuschuss von 80 Prozent wäre das gar nicht möglich“, sagte Kämmerer Hermann Forster. Von den verbleibenden 160.000 Euro übernimmt den Löwenanteil die Stadt Bad Tölz, Almbauern und Bergwacht zahlen jeweils einen Zuschuss. Die Bauarbeiten sollen demnächst beginnen.

Kunstwanderweg wird erneuert und Rundweg wird geschaffen

Dabei wird auch der Wanderweg von der Bergstation zum Blomberghaus im Bereich des Steilstücks nach Süden gerückt. Entlang des neuen Weges wird dann der etwas in die Jahre gekommene Kunstwanderweg verlegt und erneuert. Da der bestehende steile Kiesweg für Fahrzeuge und Mountainbiker erhalten bleibt, würden so Nutzungskonflikte mit den Wanderern entkoppelt, freute sich Wilke. Zugleich wird auch ein neuer Rundweg geschaffen, der Bergstation, Themen-Plattformen, das Outdoor-Klassenzimmer und den Aussichtspunkt Wackersberger Alm verbinden soll.

Am Blomberghaus, das vor allem an schönen Wochenenden „gestürmt wird“, sollen zudem mehr Liege- und Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Zudem wird es interaktive Ferngläser geben.

Wilke blickte im Ausschuss auch zurück. 2021 sei entlang des Rodelwegs der Hang gesichert worden, eine längst überfällige Maßnahme, wie der Blomberg-Koordinator sagte. Zudem sei der Entdeckerpfad mit neun Erlebnis-Stationen entlang des Rodelwegs abgeschlossen worden.

Problem Winterrodelbahn weiterhin offen

Angesprochen wurde von Wilke auch das Problem der Winterrodelbahn. Offiziell dürfen Schlittenfahrer nur den unteren Teil des Blomberg-Weges ab Mittelstation mit Schlitten oder Zipfelbob befahren, da die Strecke dort vom Betreiber der Bergbahn präpariert wird und gesichert ist.

Der obere Teil gilt dagegen als Wanderweg, der von der Stadt geräumt und gestreut wird. Dies führte vergangen Winter bei vielen Sportlern und Familien zu Kopfschütteln. Wer nämlich mit der Bahn hinauffährt, muss erst einmal den halben Weg ins Tal zu Fuß zurücklegen, erst dann darf er den mitgebrachten oder ausgeliehenen Schlitten benutzen.

Was wie ein Schildbürgerstreich klingt, hat einen rechtlichen Hintergrund: Der obere steile Teil des Weges ist noch nicht gesichert. Kommt es zu Rodelunfällen, ist die Stadt haftbar. Wie diese Problematik künftig befriedigend gelöst werden kann, ist derzeit offen. Karl Bock

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