„Die Nachfrage für die Plätze zu allen Veranstaltungen war nach den zwei Jahren der Pandemie enorm hoch“, berichtet Ferienpass-Koordinatorin Evi Zimmert vom Kreisjugendring (KJR). Den 12.880 Anmeldungen standen rund 6.000 freie Plätze gegenüber. Durchschnittlich kam es bis zum Ferienende zu einer Zuteilung von 2,7 Veranstaltungen pro Kind.
Bereits bei den Vorbestellungen des Ferienpasses hat sich laut Zimmert gezeigt, dass dieser besonders beliebt sei. Deshalb wurde auch die geplante Auflage von 4.000 Stück um weitere 550 Stück erhöht.
Zusätzlich ließ der KJR, verantwortlich für die Gesamtkoordination, erstmals eine kostenfreie Sonderversion des Ferienpasses mit einer Auflage von 1.000 Stück für alle geflüchteten Kinder und Jugendlichen im Landkreis drucken, die eine zweisprachige Übersetzung und Gutscheine für Eintrittsvergünstigungen beinhaltete.
Besonders freut es Zimmert, dass es im Sommer möglich gewesen war, dank Unterstützung von der Sparkasse Bad-Tölz Wolfratshausen, „allen Erstklässlern ihren ersten Ferienpass kostenlos zur Verfügung zu stellen“.
Aufgrund der Corona-Pandemie gab es zwei Jahre lang kein Ferienpassheft. Doch heuer hat es wieder geklappt und es erschien eine umfangreiche 95-seitige Broschüre mit einer Übersicht aller angebotenen Veranstaltungen. Und zeitgemäß konnten sich die Kids oder deren Eltern via QR-Code für eine Veranstaltung registrieren. „Das sorgte für eine einfache und schnellere Handhabung“, ergänzt Organisatorin Monika Holzheuer vom KJR.
In diesem Jahr haben sich 24 Städte, Gemeinden und Jugendeinrichtungen mit einem Angebot von insgesamt 707 Veranstaltungen beteiligt, von denen 643 stattfinden konnten. Das Organisationsteam ist sich einig: „Das vielfältige Programm der Anbieter sorgte für eine abwechslungsreiche Gestaltung der Ferientage.“
Besonders beliebt beim Isar-Loisachtaler-Ferienpass waren bei den Kindern und Jugendlichen heuer etwa ein Fahrtechnik-Training mit dem Mountainbike, die Zauberwerkstatt, Spiel und Spaß mit dem Hund, die lustige Almschule auf dem Brauneck, Klettern im Kletterwald und die Alpenrundflüge mit einem Motorflieger. Aber auch Angebote wie Töpfern, Actionpainting, Graffiti sprayen oder die Holzwerkstatt waren laut den Organisatorinnen sehr gut besucht.
Das gesamte Veranstaltungsangebot wurde hauptsächlich über die mittlerweile bewährte Online-Plattform www.isar-loisachtaler-ferienpass.de gebucht. 2.185 Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis 16 Jahren wurden im Online-Portal registriert und haben für 5.831 Anmeldungen beziehungsweise Zuteilungen zu den Veranstaltungen gesorgt.
„Im Vergleich zu 2021 haben sich 45 Prozent mehr Kinder und Jugendliche angemeldet und auch die Teilnahmen an den Veranstaltungen sind um 36 Prozent gestiegen“, berichtet Ferienpass-Koordinatorin Evi Zimmert. Dabei hofften viele Kinder und Jugendliche noch auf einen Platz über die angelegten Wartelisten. „Insgesamt waren es noch 1.982 Anmeldungen, die wegen ausgebuchter Veranstaltungen leider nicht mehr bedient werden konnten.“
Wie berichtet, hat der Kreisjugendring heuer anlässlich des 40. Jubiläums des Ferienpasses zwei zusätzliche, kostenfreie Veranstaltungen angeboten, die mit dem „Bayerischen Aktionsplan Jugend“ des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales durch den Jugendring gefördert wurden.
16 Kinder zählten zu den glücklichen Gewinnern, einen Tag die Bergwacht Benediktbeuern begleiten zu dürfen; und weitere 25 Kinder und Jugendliche waren mit der Jugendsiedlung Hochland auf einer ökologisch geführten Schlauchboottour unterwegs. Nach einer Übungseinheit auf dem Stausee führen die drei Boote von Bad Tölz nach Geretsried.
Diesen Sommer sind auch wieder die beliebten Reisebus-Ausflüge angeboten worden – sie führten ins Legoland (Günzburg), Skyline Park bei Bad Wörishofen und Salzbergwerk Berchtesgaden. „Dank der Bezuschussung des Landkreises konnten die Tagesausflüge zu einem günstigeren Preis angeboten werden“, sagt Zimmert abschließend zur Bilanz des Isar-Loisachtaler-Ferienpasses.