Die ehemalige Kreissprecherin Juliane Fechner gab am 15. Dezember aus privaten Gründen ihren Rücktritt bekannt. „Sie zieht nach Hessen um“, erklärte Kreissprecher Andreas Wild.
Als einzige Kandidatin für die Nachfolge stellte sich Melanie Grünewald zur Wahl. Die 29-Jährige war zuvor Beirätin im Kreisverband und bleibt weiterhin Sprecherin des Geretsrieder Ortsverbandes. 30 Mitglieder stimmten für die Pflegedienstleiterin, vier Wahlzettel waren ungültig.
Den vakanten Beiratsposten übernimmt Beate Paulerberg, die sich seit 2007 im Geretsrieder Stadtrat engagiert. Auch sie erhielt 30 Ja-Stimmen. Vor den zügig durchgeführten Wahlen nahm Bundestagsabgeordneter Karl Bär zur Bundespolitik Stellung. „Man wirft uns vor, ideologisch zu sein, dabei sind wir sehr pragmatisch“, sagte der Holzkirchner.
Dies zeigte sich jüngst bei der Befürwortung von Waffenlieferungen in die Ukraine, der Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken sowie bei der Zustimmung der Räumung des Braunkohleabbaugebiets in Lützerath. Diese Entscheidungen riefen auch innerhalb der Partei Konflikte hervor. „Wir müssen uns anstrengen, dass wir mehr Macht bekommen und nicht so viele Kompromisse machen müssen“, meinte Bär. Auf kommunalpolitischer Ebene will er die Grünen im anstehenden Landtagswahlkampf unterstützen – zum Beispiel bei politischen Rundgängen in den einzelnen Kommunen.
Um erfolgreich zu sein, stimmte der Kreisverband einer Budgeterhöhung für Wahlkampfmaßnahmen zu. Statt 20.000 Euro stehen dafür nun 40.000 Euro zur Verfügung. „Wir müssen klotzen nicht kleckern“, forderte der Tölzer Ortssprecher Thomas Maurer. Die neue Kreissprecherin Melanie Grünewald plädierte für einen Mix von Personen- und Themenwahlkampf. Dritter Landrat Klaus Koch wünscht sich in diesem Zusammenhang, dass die Grünen mit Info-Ständen vielerorts Präsenz zeigen. Themenschwerpunkte sind nach wie vor die Energiewende, der Klimaschutz, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie die soziale Nachhaltigkeit.