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Ernst-Pelz-Stiftung unterstützt ökologisches Bildungsprojekt an Grundschulen

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Schüler basteln Energiebäume: Beim Bioenergietag lernen die Kinder spielerisch, wie wichtig das Gleichgewicht von Ernte und Nachwuchs ist. © Gerbich

Geretsried – Seit mehr als 20 Jahren fördert die Geretsrieder Ernst-Pelz-Stiftung regionale Bildungsprojekte: Heuer gingen 3.000 Euro an die Energiewende Oberland. Mit dem Geld organisiert die Bürgerstiftung das Bildungsprojekt „Mit Bioenergie durch den Vormittag“ an Grundschulen im Landkreis.

Das ökologisch Notwendige mit dem wirtschaftlich Vertretbarem und sozial Durchsetzbarem zu verbinden, ist für die Energiewende Oberland (EWO) der einzig mögliche Weg, dem Klimawandel zu trotzen. Besonderes Augenmerk: die Verantwortung gegenüber den nachkommenden Generationen. Die ökologische Arbeit der Bürgerstiftung setzt daher schon bei den Kindern an. „Mit Bioenergie durch den Vormittag“ ist ein Bildungsprojekt, das die EWO schon seit Jahren in Grundschulen in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen sowie Miesbach durchführt.

Damit diese Vormittage weiterhin durchgeführt werden können, spendete die Ernst-Pelz-Stiftung 3.000 Euro an die EWO. „Mit dem Geld können wir die Bioenergievormittage an zehn bis elf Grundschulen durchführen“, freut sich Josef Kellner, Vorsitzender der Bürgerstiftung. „Die 3.000 Euro helfen uns spürbar weiter.“

Als gemeinnützige, öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts wurde die Ernst-Pelz-Stiftung 1996 von ihrem Stifter Peter Pelz gegründet, der sie in Anerkennung an die unternehmerischen Leistungen nach seinem Vater Ernst Pelz benannte. „Unsere Stiftung möchte jedoch Gelder nicht beliebig streuen, sondern Keimzellen identifizieren und unterstützen, die unsere menschliche Entwicklung durch die von der Natur gegebenen dynamischen Evolution entscheidend voranbringen“, so Peter Pelz. Die Stiftung setzt sich besonders für die Entwicklung und Verwendung nachwachsender Rohstoffe und alternativer Energien ein.

Jochen Pelz betont: „Weil bahnbrechende, umweltpolitische Lösungen in einer modernen Ökonomie nur mit Mehrheiten zu erreichen sind, müssen Umweltthemen stärker und früher in die Schulbildung mit einbezogen und mehr finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden“, sagte der Vorstand der Ernst-Pelz-Stiftung.

Bereits um die hundert Klassen haben vom Bioenergietag für Grundschulen profitiert. Ein Tag, an dem die Kinder über den Zusammenhang zwischen dem Verbrauch fossiler Energien wie Kohle, Öl und Erdgas und dem Klimawandel erfahren. Und an dem sie auch lernen, wie der Einsatz von Holz aus dem waldreichen Oberland und aus strikt nachhaltiger Waldwirtschaft – es wird höchstens so viel Holz aus dem Wald entnommen, wie im gleichen Zeitraum nach wächst – zum Klimaschutz beiträgt.

In der Vergangenheit konnte die EWO die Kosten für Projekte wie den Bioenergietag über Förderprogramme finanzieren. Weil die Förderungen ausgelaufen sind, Schulen nur ein geringes Budget zur Verfügung haben und gleichzeitig die Nachfrage gerade der dritten Klassen nach dem Projekttag weiterhin sehr hoch ist – das Thema Energie hat im Lehrplan einen starken Schwerpunkt erhalten – ermöglicht die Spende der Ernst-Pelz-Stiftung die Fortführung des beliebten Bildungsprojektes.

Josef Kellner, Vorsitzender der Bürgerstiftung Energiewende Oberland, ist überzeugt, „dass die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2035 durch ein verändertes Verhalten bzw. neue Technologien und den Einsatz erneuerbarer Energien aus der Region machbar ist.“ Ein wichtiges Instrument dabei stellt vor allem die Bildungsarbeit in den Schulen dar, die seit Gründung der EWO einen sehr hohen Stellenwert besitzt. „Die Themen nachhaltiger Einsatz von Ressourcen und die Verhaltensänderung bereits bei Kindern zu platzieren, ist eine Investition in unsere gesellschaftliche Zukunft“, so Kellner.

Die Ernst Pelz Stiftung verfolgt das Ziel, Maßnahmen, Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet nachwachsender, regenerativer Rohstoffe und alternativer Energien zu fördern. Zu diesem Zweck verleiht die Stiftung den Ernst-Pelz-Preis für Nachwachsende Rohstoffe in Höhe von 10.000 Euro. Der Preis wurde im Jahr 2018 bereits zum 26. Mal vergeben für überragende Leistungen zugunsten der umweltfreundlichen, stofflichen und/oder energetischen Nutzung heimischer nachwachsender Rohstoffe und gehört damit zu den ältesten Umweltpreisen in Bayern und Deutschland. Sandra Gerbich

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