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Erstes Etappenziel der beiden Segeljungs im Indischen Ozean ist Sri Lanka

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Von: Michaela Schubert

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Mit ihrem Segelboot Arrya sind die zwei Tölzer Segeljungs wieder auf hoher See und zwar im Indischen Ozean
Mit ihrem Segelboot Arrya sind die zwei Tölzer Segeljungs wieder auf hoher See und zwar im Indischen Ozean. © Segeljungs

Königsdorf/Gaißach – Die beiden jungen Männer aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen trotzen weiterhin den Weltmeeren. Nun überquerten sie den Indischen Ozean.

Seit 2018 behaupten sich die selbsternannten Segeljungs aus dem Tölzer Landkreis auf hoher See und überqueren die Weltmeere mit ihrem Segelboot „Arrya“. Die beiden Freunde Tim Hund aus Gaißach und Vincent Goymann aus Königsdorf genießen weiter die salzige Meeresluft. Ende November brachen sie auf zu ihrer nächsten Etappe – Indischer Ozean, durch den Malakka-Kanal mit dem Ziel Sri Lanka.

Segeljungs reisen von Malaysia nach Sri Lanka

Tim und Vincent sind seit ihrem Abitur – das liegt schon vier Jahre zurück – auf Reisen und zwar nicht mit dem Rucksack sondern per Segelyacht mit ihrer Arrya. Im Video-Gespräch teilen die Weltenbummler ihre Erlebnisse auf dem indischen Ozean mit. 2.500 Kilometer ging es Anfang Dezember von Malaysia nach Sri Lanka. Als sie in See stachen, war noch ungewiss, wie lange die Tour dauern wird - zehn, elf, zwölf Tage? Die Antwort: Genau zwölf Tage waren es.

Bei der Überfahrt berichten sie ihren Followern via Social Media: „Alles was für uns zählt ist der Moment: Das hier und jetzt - das kann wunderschön sein, extrem nass oder gefährlich“. Zwei harte Monate liegen hinter den beiden. Tim ächzt: „Wir haben hart auf dem Trockendock in Malaysia geschuftet, um unsere Arrya zu warten und eine straffe To-Do-Liste abgearbeitet“.

Das Lebenselixier von Tim Hund und Vincent Goyman: „genießen“

Umso mehr genießen sie seit Kurzem wieder die endlose Weite des Ozeans. „Es ist ein unglaubliches Gefühl endlich wieder Meeresluft, Wind und Sonne“, was seit rund vier Jahren das Lebenselixier der Tölzer ist, „zu genießen“, schwärmt Vincent. Beim Auslaufen in Malaysia begegneten den Seglern gleich mehrere schlecht beleuchtete Hochseefischkutter.

Um ihre Arrya sicher an den Trawlern mit ihren riesigen Fangnetzen vorbeizumanövrieren, war höchste Konzentration gefordert. Der fehlende Wind, machte es den beiden auch nicht leicht. „Deshalb steuern wir motorbetrieben gerade auf See“, erklärt der Gaißacher. Und draußen auf dem Ozean sah es mit dem Wind zunächst erst einmal nicht viel besser aus.

Flaute bei der Überfahrt - so langsam ging es für die Segeljungs noch nie voran

Die Segeljungs, wechselten sich auf dem zwölftägigen Segeltörn mit sechsstündigen Wachen ab. Bisher hat sich dieses System bewährt und beide gut über die Meere geschippert. Die Arrya „verfüge so permanent über einen wachen Kapitän, der bei Gefahren sofort reagieren könne.

Anfang Dezember posteten die Jungs auf Instagram: „Hinter uns liegt eine wirklich verrückte Überfahrt.“ Mit zwölf Tagen und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,7 Knoten, also weniger als neun Kilometer pro Stunde, sei das ihre langsamste Ozeanüberquerung gewesen.

Segeljungs trotzen „krassen“ Gewittern und Strömungen

Im Detail erklärt Tim: „Grade das hat es auch zu so einer Herausforderung gemacht. Wir mussten mit jedem kleinen Luftzug, Bewegung ins Boot bringen. Somit mussten sie unzählige Male die Segel wechseln.“ Dabei haben sie „krasse Gewitter“ durchfahren, mussten mit Strömungen kämpfen, die ihnen das Vorankommen erschwerten oder die Arrya auf bis zu zehn Knoten beschleunigte.

Die Jungs schrecken vor nichts zurück, wie es scheint. Aber als es bei einer Begegnung mit einem indischen Großschiff sehr eng wurde, hätten die beiden sich dann doch mal kurz „fast in die Hose gemacht“, erzählen sie.

Safari Auf Sri Lanka: Vincent Goymann (vorne) und Tim Hund (hinten) staunen über die Artenvielfalt auf der Insel
Safari Auf Sri Lanka: Vincent Goymann (vorne) und Tim Hund (hinten) staunen über die Artenvielfalt auf der Insel. © Segeljungs/Facebook

Am Dienstag sind die beiden gesund und munter auf Sri Lanka an Land gegangen. Seither erkunden sie die Insel. Eins ist sicher: „Sri Lanka ist die größte Dichte an Leben, die wir bisher erlebt haben an Land“, schreiben die Jungs auf Instagram und setzten ein Yala Nationalpark Hashtag. Weitere Abenteuer mit Tim und Vincent sind sicherlich gewiss.

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