Für eine baldige Einbindung der Kommunen in die einzelnen Planungsschritte plädierte Böbings Bürgermeister Peter Erhard. Damit Verwaltung und Bevölkerung nicht vorab in unnötige Diskussionen verwickelt werden, betonte Drexl, „möchte ich mit ihnen ungern über Flächen sprechen, die später doch wieder herausfallen werden.“
Neben dem Schutz von FFH-Gebieten werden auch noch andere Institutionen mitreden. Neben dem Landesamt für Denkmalpflege, das einen 2,5 Kilometer langen Puffer um historische Gemäuer wie etwa Schloss Linderhof und Kloster Ettal wünscht, will der Deutsche Wetterdienst ebenfalls eine solche Zone (fünf Kilometer) um seine Station auf dem Hohen Peißenberg. Weitere K.-o.-Kriterien bei der Suche werden neben Naturschutz, Wasserrecht, Schienen und Seilbahnen auch die Auflagen der Bundeswehr sowie der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sein.
Nichtsdestotrotz: „Bis 2027 muss der Plan fertig sein, auch wenn noch viele Unwägbarkeiten da sind“, sagte Drexl. Für Mehner grenzt das an einen „Schildbürgerstreich“, dass alle Regionen in Bayern die gleiche Quote von 1,8 Prozent erfüllen müssen. Er schlug daher vor, noch einmal mit dem Ministerium das Gespräch zu suchen.
Am Ende würden „mit Glück einige Flächen übrig bleiben“, fasste Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr pragmatisch zusammen: „Man muss kein großer Prophet sein, um zu wissen, dass nur auf einem Bruchteil davon Windkraftanlagen entstehen werden. Aber wir haben unsere Pflicht erfüllt.“ Laut Drexl kommt es vor der Sommerpause auch zu keiner konkreten Benennung der Suchräume in der Region Oberland.