Wie die frisch gegründete BAG in einer Pressemitteilung erörtert, wurde Deutschland zwar 16 Jahre von einer Bundeskanzlerin regiert, „dennoch sind Frauen in der Politik immer noch unterrepräsentiert“. Auch sei der Frauenanteil unter den Abgeordneten nach der Landtagswahl 2018 sogar auf magere 27 Prozent gesunken.
In vielen Bereichen werde derzeit zwar an Verbesserungen für die Lebenssituation der Frauen gearbeitet. „Jedoch nicht mit durchschlagendem Erfolg“, wie die BAG in ihrer Mitteilung ausführt. Frauen würden etwa im Beruf nicht gleich bezahlt wie ihre männlichen Arbeitskollegen.
Auch Chancen auf eine Karriere seien „mehr als dünn gesät und mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf hapert es immer noch“. Besonders tragisch sei die Altersarmut unter den Frauen, die ein arbeitsreiches Leben geführt hatten.
Mit der Gründung der Bezirksarbeitsgemeinschaft würden die Freien Wähler-Frauen demnach nicht nur ein Zeichen setzen, um Frauenpolitik auf eine breitere Basis zu stellen. Vielmehr werde Frauen jeden Alters nun eine Plattform gegeben, um sich zu engagieren und sich mit eigenen Erfahrungen einzubringen.
„Wie soll jemand für uns Politik machen, der sich nicht mit unseren Interessen und Erfahrungen identifizieren kann? Deswegen: Von Frauen für Frauen“, sagt etwa Kerstin Haimerl-Kunze, Bundes- und Landesvorsitzende der Freien Wähler-Frauen aus Mainburg.
Die neu gewählte Erste Vorsitzende der BAG, Mary Fischer aus Rimsting, fordert außerdem: „Die gläserne Decke muss endlich zerspringen. Diese unsichtbare Barriere hindert kompetente Frauen trotz guter Leistungen immer wieder daran, weiter nach oben zu gelangen.“
Die neue BAG stärke die Position der Freien Wähler-Frauen. „Wir bauen unser Netzwerk weiter aus. Gemeinsam bringen wir Frauen dahin, wo die Entscheidungen getroffen werden“, so Fischer abschließend.