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Weidacher Kommandant Buxbaum blickt auf herausfordernde Einsätze zurück

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Von: Peter Herrmann

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Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weidach in der Wirtschaft Flößerei zog der Kommandant Robert Buxbaum Bilanz.
Bedankte sich für den unermüdlichen Einsatz seiner Kameraden: Kommandant Robert Buxbaum (r.) © Peter Herrmann

Wolfratshausen – Stark beansprucht war die Freiwillige Feuerwehr Weidach im vergangenen Jahr bei S-Bahn-Unfällen, Löschaktionen und Autounfällen.

Bei der Jahreshauptversammlung in der Wirtschaft Flößerei zog Kommandant Robert Buxbaum Bilanz. Insgesamt verzeichnete die Weidacher Feuerwehr auf 69 Einsätze. Sie unterteilen sich in zwölf Brandeinsätze, 48 technische Hilfeleistungen und neun sonstige Einsätze. „Insgesamt wurden 2022 damit 899 Einsatzstunden geleistet, die alle unfallfrei und erfolgreich bewältigt wurden“, zeigte sich Kommandant Buxbaum zufrieden. Der Zeitaufwand für den regulären Übungsdienst der aktiven Mannschaft betrug rund 1.075 Stunden.

Ereignisse und Herausforderungen, die in Erinnerung bleiben

Als anspruchsvollste Herausforderung blieb dem Kommandanten der Zusammenstoß zweier S-Bahnen in Ebenhausen am 14. Februar 2022 in Erinnerung. „Wir betreuten die verletzten und geschockten Passagiere im Zug und unterstützten die an den stark deformierten Triebköpfen tätigen Kräfte mit technischem Gerät“, berichtete Buxbaum.

Verletzte brachte die Weidacher Wehr in Schleifkorbtragen und Schienenrollwagen zum Bahnhof Ebenhausen. „Vielen Außenstehenden ist gar nicht bewusst, welche Szenarien da im Nachgang verarbeitet werden müssen“, bemerkte Bürgermeister Klaus Heilinglechner.

Weitere spektakuläre Einsätze waren die Bergung eines Fahrzeugs, das am 1. Mai von den Serpentinen am Dorfener Berg abkam sowie der Großbrand im Farcheter Restaurant „Der Grieche“, der im Verbund mit Feuerwehren aus Wolfratshausen, Geretsried und Gelting gelöscht werden konnte. Im Gegenzug halfen die Weidacher bei den Evakuierungen rund um die drei Bombenentschärfungen in Geretsried.

Kreisbrandrat Erich Zengerle fasst die Ereignisse zusammen

Kreisbrandrat Erich Zengerle lobte den ehrenamtlichen Einsatz bei der Errichtung des neuen Gerätehauses. Sogar Kinder und Jugendliche helfen beim Streichen der Wände. „Beim Bau des Gerätehauses sieht man, dass hier alle zusammenhalten“, zeigte sich Zengerle beeindruckt. Nach dem Richtfest im November folgt in den kommenden Monaten der Innenausbau des Großprojekts. „Bis dato kamen über 1100 Stunden an Eigenleistung zusammen“, bilanzierte Kommandant Robert Buxbaum.

Dass trotz dieser Herausforderungen auch das Vereinsleben nicht zu kurz kam, bestätigten die Berichte des Vereinsvorsitzenden Franz Kerschbaumer und des Schriftführers Günther Schmitter. Höhepunkte waren ein mehrtägiger Herbstausflug nach Bamberg und die Beteiligung am Weidacher Adventsfeuer. Erfreulich dabei sei laut Kerschbaumer vor allem der Zuwachs an jungen Mitgliedern.

Aktuelle sowie nachträgliche Ehrungen und Urkunden für die Mitglieder

Unter den 56 aktiven Mitgliedern sind immerhin elf jünger als 18 Jahre. Am Ende der Jahreshauptversammlung nahm Löschmeister Christian Stroehl die Ehrung für seine 30-jährige aktive Dienstzeit entgegen. Über die Verleihung des Bayerischen Feuerwehr Ehrenkreuzes in Silber freute sich Zweiter Kommandant Christian Lambl.

Aufgrund der coronabedingten Absagen der beiden vorhergehenden Jahresversammlungen kam es zudem zu einigen nachgeholten Ehrungen langjähriger Mitglieder. So nahmen beispielsweise Franz Heilinglechner (seit 50 Jahren Vereinsmitglied), René Brockard (40 Jahre), Robert Buxbaum (30 Jahre) und Stefan Roith (25 Jahre) Urkunden entgegen.

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