Die diesjährige Frühjahrsdienstversammlung der Feuerwehren wartete mit einigen Neuigkeiten auf: Der Oberfischbacher Kommandant Florian Krinner löst Hubert Resenberger ab. Der Kochler Kommandant hatte das Amt Anfang Februar niedergelegt. Für seine Nachfolge gab es nur einen Vorschlag. Krinner wurde mit einer Enthaltung einstimmig gewählt. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und bedanke mich für das Vertrauen“, nahm der Oberfischbacher Kommandant die Wahl an.
Kreisbrandrat Erich Zengerle informierte über Neuigkeiten aus den einzelnen Feuerwehren. Bei vielen fanden in den vergangenen Monaten Neuwahlen statt. Ebenso berichtete er aus dem Innenministerium und der Regierung von Oberbayern.
So erfuhren die Kommandanten bei der Frühjahrsversammlung der Landkreis-Feuerwehren, „dass die Förderung von E-Fahrzeugen aktuell nur bei Mannschaftstransportern möglich ist“, Kreisbrandrat Erich Zengerle. Ebenso sollen die Führerscheinklassen so geändert werden, „dass der Pkw-Führerschein künftig bis 4,25 Tonnen gilt“, sagte er. Kleinere Fahrzeuge, wie etwa Mehrzweckfahrzeuge, könnten dann auch von jüngeren Feuerwehrlern bedient werden.
Die Digitalisierung setzt sich laut Zengerle auch immer mehr bei den Feuerwehren durch. „Das Ministerium wird alle Landkreise für das Strahlrohrführertraining mit VR-Brillen, PC und Software ausstatten“, erklärte der Kreisbrandrat. „VR“ steht für „Virtuelle Realtiät“. Mit den Brillen ausgestattet betreten Teilnehmer der Übung imaginäre Räume, in denen sie verschiedene Szenarien vorfinden.
Abschließend teilte der Kreisbrandrat den 23. September als Termin für die „Lange Nacht der Feuerwehren“ mit. Ebenso stünden bei 15 Feuerwehren Jubiläen an. Zengerle bat darum, geplante Feiern so bald wie möglich zu melden, „damit wir die Termine auf der Homepage des Kreisfeuerwehrverbandes eintragen können“. So kämen sich die einzelnen Feuerwehren nicht in die Quere.
Als Vertreter des Landkreises richtete Klaus Koch Worte an die Kommandanten: „Ohne Sie geht es nicht“, dankte der Dritte Landrat den Teilnehmern. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass die Wohnraumnot auch Folgen für die ehrenamtlichen Feuerwehren haben. Schließlich würden nicht diejenigen Dienst tun, die sich eine 2.500-Euro-teure Doppelhaushälfte leisten könnten, sondern die Menschen, die hier schon immer wohnen. „Wenn diese Menschen auf der Suche nach günstigem Wohnraum wegziehen müssen, brechen auch unsere Ehrenamtsstrukturen weg“, sagte Koch.
Auch von der demografischen Entwicklung blieben die Feuerwehren laut Koch nicht verschont. „Wir haben in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen eine eher abnehmende Tendenz, dafür einen Zuzug in der Gruppe Ü40.“ Die Aufgabe sei es, stärker diese Altersgruppe in das Ehrenamt, vor allem bei der Ausbildung, hineinzunehmen. Am Ende der Versammlung betonte der Bad Heilbrunner Bürgermeister, dass die Herausforderungen für die Feuerwehren, die nicht weniger werden.