Hunde an die Leine - Tölzer Veterinäramt warnt vor Fuchsräude im Landkreis

Landkreis - Im Landkreis Bad Tölz Wolfratshausen, insbesondere im Gebiet um Kochel, sind in den vergangenen Wochen mehrmals kranke Füchse gesichtet worden. Achtung - Ansteckungsgefahr für Hunde.
Es handelt sich bei den erkrankten Füchsen laut Aussagen des Tölzer Veterinäramtes um Fuchsräude. Diese ist für Hunde ansteckend. Hunde sollen deshalb vorsichtshalber vor allem im Wald an der Leine geführt werden und nicht freilaufen gelassen werden. Dadurch minimiere sich das Infektionsrisiko deutlich, so das Veterinäramt.
Die Fuchsräude wird vorwiegend durch eine Milbe ausgelöst, und zwar durch die Grabmilbe Sarcoptes Vulpes. Die an Räude erkrankten Tiere verspüren einen starken Juckreiz, der durch den Milbenspeichel verursacht wird. Die Milben graben regelrecht zur Haut durch und legen die Nervenendigungen frei. Dabei verlieren die Milben Speichel, der eine allergische Reaktion beim Fuchs hervorruft.
Da sich die befallenen Tiere aufgrund des massiven Juckreizes an der betroffenen Körperstelle scheuern, kratzen und benagen, geht ihnen das Fell aus. Es kommt zu bakteriellen Infektionen. Sobald die Haut des Tieres großflächig befallen ist, erleiden von Räude befallene Tiere einen qualvollen Tod.
Hunde können sich mit der Fuchsräude anstecken, weshalb dringend ein direkter Kontakt mit Füchsen oder Fuchskadavern vermieden werden soll. Laufen Hunde frei und stöbern im Unterholz oder in Fuchsbehausungen, könne die Milben leicht übertragen werden. Ist der Hund von Fuchsräude befallen, zeigt sich beim Vierbeiner ein extrem starker Juckreiz. Diese muss dringend behandelt werden, bevor es zu gravierenden Hautveränderungen kommt.
Um eine großflächige Ausbreitung zu vermeiden, empfiehlt das Veterinäramt in Bad Tölz, Hunde in Waldbezirken anzuleinen. Somit tragen Hundebesitzer dazu bei, das eigene und andere Tiere zu schützen. mis