So wurde zwischen der Gemeinde Jachenau und den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) ein Pachtvertrag zum Betrieb der Parkflächen durch die Gemeinde im Süduferbereich des Walchensees geschlossen. Mit diesem Vertrag gehen mehrere Maßnahmen einher. Alle Beteiligten hoffen damit, die Situation am Walchensee nachhaltig zu entspannen. „Es waren zielführende Gespräche und wir wollen in die gleiche Richtung“, berichtet Jachenaus Bürgermeister Klaus Rauchenberger über die Verhandlungsgespräche mit Rudolf Plochmann und Robert Krebs vom Forstbetrieb Bad Tölz.
Die BaySF, als Betreiber der Mautstraße, errichten nun zwei neue Mautstationen. An diesen werden per Radar die ein- und ausfahrenden Fahrzeuge gezählt. „Um Überlastungssituationen im Süduferbereich zu vermeiden wird ab einer Anzahl von 1.000 Fahrzeugen die Mautstraße gesperrt“, erklärt Jachenaus Geschäftsleiter Felix Kellner. So werde einerseits sichergestellt, dass Rettungskräfte im Notfall die Straße noch passieren können, andererseits sollen dadurch Störungen der Natur im Landschaftsschutzgebiet reduziert werden.
Die Gemeinde pachtet die Parkflächen von den BaySF und betreibt die Parkplätze im Süduferbereich. Das Parkticket dort kostet künftig zusätzlich zur Mautgebühr für Pkw fünf Euro. Wohnmobile dürfen künftig innerhalb der Mautstraße nur noch an drei ausgewiesenen Parkflächen gegen eine Parkgebühr von zehn Euro pro Tag parken. An allen anderen Stellplätzen innerhalb der Mautstellen ist das Abstellen von Wohnmobilen künftig verboten.
An den beiden neuen Mautstellen errichten die Staatsforsten zwei zusätzliche Ausweichparkflächen. Hier können zum einen Wohnmobile geparkt werden falls die innerhalb der Mautstraße ausgewiesen Parkmöglichkeiten belegt sind, andererseits können auch Ausflügler bei Überlastung der Uferstraße ihr Fahrzeug dort abstellen, um zu Fuß zum See zu kommen.
„Wir hoffen auf eine Verbesserung der Situation für alle Beteiligten und auf das Verständnis der Erholungssuchenden. Uns ist bewusst, dass diese Maßnahmen Einschränkungen mit sich bringen. Aber die Zustände am See in jüngerer Vergangenheit machten ein Handeln notwendig“, betont Rauchenberger. Mit der Umsetzung der einzelnen Gewerke wurde bereits begonnen. Das Projekt soll bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein.
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