Grippeimpfung: Apotheken starten Auslieferung von 22 Millionen Dosen

Landkreis – 18.000 Apotheken haben mit der Auslieferung der Impfdosen für die jährliche Grippeimpfung begonnen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bereits 22 Millionen Impfdosen für die Wintersaison freigegeben.
Die Versorgung der Menschen mit Impfstoffen gegen Grippe ist für die Wintersaison gesichert. „Apotheken managen die Bestellung, Lagerung und Auslieferung der Impfdosen bedarfsgerecht, effizient und geräuschlos. Noch nie hat das PEI so früh schon so viele Dosen freigegeben“, sagte Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), am Rande des Deutschen Apothekertages in München. „Insgesamt sollen für die Grippeimpfsaison 2022/2023 rund 26 Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Das wird reichen.“
Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes ruft dazu auf, sich gegen Grippe impfen zu lassen
Dittrich ruft die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen: Es gebe gute Gründe, sich im Herbst impfen zu lassen. „Erstens ist die Pandemie noch nicht vorbei, und wir sollten alles tun, zusätzliche Belastungen durch weitere Infektionskrankheiten zu vermeiden.“ Und zweitens dürfte laut Dittrich das Risiko für eine Ansteckung mit Grippe diesen Herbst für viele größer sein, weil das Immunsystem nach zwei Jahren mit niedrigen Grippezahlen auf den Erreger nicht gut vorbereitet sei. „Impfung ist sicher und verträglich. Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere vor Ansteckung.“
Stiko empfiehlt Immunisierung gegen Influenza besonders für Menschen ab 60 Jahren und Chronisch-Kranken
Laut Ständiger Impfkommission, kurz Stiko, wird eine Grippeimpfung grundsätzlich für Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischen Grundleiden, Schwangere, Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie Berufe mit erhöhtem Kontaktrisiko empfohlen. Laut Reiner Kern, Pressesprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände, wurden allein für die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Kalenderjahr 2021 rund 19,5 Millionen Grippeimpfdosen mit einem Umsatzvolumen von 466 Millionen Euro als sogenannter Sprechstundenbedarf an ambulant tätige Ärzte geliefert.
„Nachdem das Masernschutzgesetz 2020 regionale Modellprojekte mit impfenden Apotheken erlaubt hatte, machte das Pflegebonusgesetz 2022 daraus eine Regelversorgung.“ Die Bundesapothekerkammer habe bereits ein Mustercurriculum zur medizinischen Schulung von Apotheker entwickelt. Die Verhandlungen zwischen DAV und GKV-Spitzenverband zur Abrechnung der Impfungen dauern noch an.