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Initiative „Von Mensch zu Mensch“ unterstützt Notleidende in der Stadt

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Von: Peter Herrmann

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Ingrid Schnaller, Ines Lobenstein und Ulrike Krischke sitzen gemeinsam an einem Tisch, mittig steht ist der Spendenaufruf zu sehen und Getränke.
Hoffen auf großzügige Spenden: (v.l.) Ingrid Schnaller, Ines Lobenstein und Ulrike Krischke. © Peter Herrmann

Wolfratshausen – Menschen geraten in Not durch steigende Lebenskosten. Die Initiative „Von Mensch zu Mensch. WOR steht zusammen“ startete einen Spendenaufruf.

Aufgrund stark gestiegener Lebenshaltungskosten geraten immer mehr Menschen in finanzielle Schwierigkeiten. Die neu gegründete Initiative „Von Mensch zu Mensch. WOR steht zusammen“ startete deshalb einen Spendenaufruf an all diejenigen, die die von der Bundesregierung ausbezahlte Energiekostenpauschale in Höhe von 300 Euro nicht benötigen.

Bei einem Pressegespräch im Rat.Haus.Café verrieten SPD-Ortsverbandsvorsitzende Ingrid Schnaller, Ines Lobenstein von der Caritas-Obdachlosenhilfe sowie die Seniorenreferentin des Stadtrats Ulrike Krischke, was sie sich von der Aktion erhoffen.

„Bei vielen Menschen ist die Sorge groß, dass sie finanziell nicht über die Runden kommen“, stellte Krischke fest. Deshalb arbeitete sie gemeinsam mit Ingrid Schnaller und Ines Lobenstein ein zweiteiliges Unterstützungskonzept aus. „Wer unverschuldet in Not geraten ist und finanzielle Hilfe benötigt, kann einen Antrag stellen“, erklärte Lobenstein. Angelehnt an ein ähnliches Projekt in der nordrhein-westfälischen Großstadt Aachen, erhalten. Alleinstehende bzw. Alleinerziehende sowie Familien mit zwei Kindern eine Pauschale von 100 Euro, ab drei Kindern gibt’s 150 Euro. Das Angebot gilt ausschließlich für Wolfratshauser Bürger.

Jeder Antrag auf Bedürftigkeit geprüft - Mittagsgerichte beim Humplbräu vergünstigt

Laut Lobenstein werden alle Anträge auf Bedürftigkeit geprüft, sodass bei großer Bedürftigkeit auch die Ausschüttung von höheren Geldbeträgen möglich ist. Wer aufgrund einer Straftat selbst verschuldet in Not geraten ist, hat keinen Anspruch auf Hilfe. Die zweite Säule des Unterstützungsprojekts entstand auf Anregung der Gastronomie-Familie Fagner. Die Betreiber der Wolfratshauser Gaststätte Humplbräu bieten ab dem 17. November jeweils jeden Donnerstag und Freitag zwei Mittagsgerichte (auch vegetarisch) zum Preis von 2 Euro inklusive Tafelwasser an. Wer mehr bezahlen will, entrichtet damit einen Beitrag in den Spendentopf (Mindestbeitrag: 10 Euro).

„Gekocht wird mit frischem Gemüse ohne Verwendung von Konserven“, verspricht Lobenstein. Unterstützt wird das Gesamtprojekt von allen Stadtratsfraktionen mit Ausnahme der Wolfratshauser Liste sowie vom Kinder- und Jugendförderverein und der Nachbarschaftshilfe „Bürger für Bürger“. „Natürlich können sich auch weitere Vereine beteiligen“, hofft Ingrid Schnaller. Selbstverständlich achten die Initiatorinnen auf die Einhaltung des Datenschutzes. Spender erhalten auf Wunsch eine Spendenquittung, wenn sie den Aktionsnamen „Mensch zu Mensch“ und ihre Adresse angeben. Die Laufzeit der Aktion ist zunächst auf ein Jahr begrenzt. Anhand von Erfahrungswerten kann dann eine modifizierte Verlängerung erfolgen. „Wir sehen die Not und wollen was machen“, stellte Ingrid Schnaller klar.

Spendenkontakt

Evangelisch-Lutherisches Pfarramt Wolfratshausen, IBAN: DE29 7005 43060000000158, BIC: BYLADEM1WOR, Verwendungszweck: „Von Mensch zu Mensch“. Wer selbst Hilfe benötigt, wendet sich per E-Mail aninfo@worhilft.de oder telefonisch an die Sozialberatung der Caritas. Ines Lobenstein nimmt Anrufe unter 0 81 71/21 62 52 und 01 70/6 96 34 60 entgegen, Christina Freundorfer ist unter 0 81 71/21 62 53 erreichbar. 

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