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Freiwillige Feuerwehr verzeichnet 13.012 ehrenamtlich geleistete Stunden

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Von: Peter Herrmann

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Zwei Männer, die sich die Hände schütteln.
Vereinsvorsitzender Florian Seitner (l.) gratulierte Ehrenkreisbrandmeister Hans Sewald senior zur 70-jährigen Mitgliedschaft in der Feuerwehr. © Peter Herrmann

In der Jahreshauptversammlung der Wolfratshauser Feuerwehr ließen Kommandant Andreas Bauer und Vereinsvorsitzender Florian Seitner ein „Rekordjahr“ Revue passieren.


In der Jahreshauptversammlung der seit 1865 bestehenden Feuerwehr ließen Kommandant Andreas Bauer und Vereinsvorsitzender Florian Seitner ein „Rekordjahr“ Revue passieren.

„2022 war ein sehr arbeitsintensives Jahr“, erklärte Seitner. Kommandant Andreas Bauer belegte dies mit eindrucksvollen Zahlen. „Bei den 371 Einsätzen kamen 5.071 Stunden zusammen – ein neuer Rekord“, rechnete er vor. Zähle man noch alle Übungseinheiten sowie Reinigungs- und Reparaturarbeiten hinzu, sind 2022 sogar 13.012 ehrenamtliche Stunden geleistet worden.

Umso wichtiger war die Beschaffung einer 750.000 Euro teuren Drehleiter, für die der Freistaat Bayern einen Zuschuss von 225.000 Euro beisteuerte, sowie der Erhalt eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs (Kosten: 570.000 Euro). „Eine Beschaffung von Fahrzeugen dieser Dimension ist extrem zeitaufwändig, kostet sehr viel Energie und belastet zusätzlich alle Beteiligten“, berichtete Bauer. In Erinnerung blieben dem Kommandanten zudem die anstrengende Bergung von Verletzten nach der S-Bahn-Kollision von Ebenhausen am 14. Februar sowie die Dachstuhlgroßbrände im Farcheter Restaurant „Der Grieche“ und in der Nantweiner Holzstraße. „Wolfratshausen war im Landkreis der Schwerpunkt an Umwelteinsätzen und Bränden“, bestätigte Kreisbrandrat Erich Zengerle.

Darüber hinaus beteiligte sich die Feuerwehr an einer groß angelegten Hilfsaktion für die Opfer des Ukraine-Kriegs. So verpackten die Mitglieder im März unzählige Kartons mit Medikamenten, Kleidung und Lebensmitteln, die Wolfratshauser Bürger gespendet hatten. Dabei hob Vereinsvorsitzender Florian Seitner lobend den Feuerwehr-Nachwuchs hervor. „Jugendliche und junge Feuerwehrleute übernehmen immer mehr Verantwortung und Aufgaben“, freute er sich.

Mitgliederzahl stieg auf 157 an

Insgesamt stieg der Mitgliederstand von 146 im Vorjahr auf nunmehr 157 – davon sind 92 Frauen und Männer im aktiven Dienst. „Sie sind eine tragende Säule in Wolfratshausen und wie eine große Familie“, lobte Fritz Schnaller.

Der dienstälteste Wolfratshauser Stadtrat vertrat die drei verhinderten Bürgermeister und stellte in seiner Rede auch einen finanziellen Aspekt dar. „Sie sparen der Stadt viel Geld: Eine Berufsfeuerwehr würde mindestens eine Million Euro pro Jahr kosten“, sagte Schnaller. Seine Schlussfolgerung: „Sie sind unbezahlbar!“.

Zahlreiche Ehrungen für aktive Dienstjahre gab es bei der Wolfratshauser Feuerwehr

Am Ende der Jahresversammlung verliehen Kommandant Andreas Bauer und Vereinsvorsitzender Florian Seitner zahlreiche Auszeichnungen. Ehrungen nahmen Thomas Höpfer, Stefan Jirosch (jeweils 40 Jahre im aktiven Dienst und im Verein), Klaus Siglow (40 Jahre im Verein) sowie Fabian Kopp und Christopher Eberl entgegen (10 Jahre im aktiven Dienst).

Aufgrund der ausgefallenen Versammlungen der Vorjahre erhielten Hans Sewald senior (70 Jahre im Verein), Heinrich Mannl (60 Jahre) und Fritz Koch senior (50 Jahre) verspätete Auszeichnungen. Dabei durfte sich Ehrenkreisbrandmeister Hans Sewald senior über stehende Ovationen freuen. Der 87-Jährige trat der Feuerwehr 1951 im Alter von 16 Jahren bei und erfreut sich immer noch bester Gesundheit.

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