Ersteinmal gelte es abzuwarten, wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine kommen werden. Wie berichtet, sind am vergangenen Sonntagabend die ersten Geflüchteten in der Region angekommen. Zwei Familien mit Kindern und einem Baby – insgesamt 17 Personen – sind in Schäftlarn zu ihren Bekannten per Auto gefahren, um dort unterzukommen.
Das Landratsamt hat eine E-Mail-Adresse für Hilfsangebote (ukrainehilfe@lra-toelz.de) eingerichtet. Weitere Infos online auf www.lra-toelz.de/ukrainehilfe.
Indes ist die Verbundenheit mit Betroffenen der Ukraine-Krise im Landkreis groß – viele Bürger gingen dafür auf die Straße. In Bad Tölz versammelten sich am Dienstag über 100 Leute. Ebenso haben karitative Organisationen und Helferkreise aus der Region zu Geld- und Sachspenden aufgerufen. Auch haben sich Bürger ans Landratsamt gewendet, und angeboten Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. „Wir wissen die Solidarität sehr zu schätzen“, lobt Landrat Josef Niedermaier.
Die humanitärer Hilfe für die Ukraine ist groß und wächst weiter. „Es ist überwältigend, wie schnell und engagiert die Zivilgesellschaft in Deutschland auf allen Ebenen zu helfen bereit ist“, sagt Andreas Schäfer, Geschäftsführer und Krisenmanager des BRK-Kreisverbandes Bad Tölz-Wolfratshausen. Neben den gut gemeinten Sach- seien jetzt Geldspenden besonders wichtig. „Auch wenn es für viele weniger persönlich erscheinen mag, sind sie in der gegenwärtigen Lage die wirkungsvollste Art, um die humanitäre Hilfe im Ausland zu unterstützen.“
Denn gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Geldspenden können laut Schäfer flexibler auf den Bedarf vor Ort eingesetzt werden. „Dies ist absolut erforderlich in Situationen, die sich beständig ändern und höchst unvorhersehbar sind, wie aktuell in der Ukraine und ihren Nachbarländern.“
Das Deutsche Rote Kreuz sammelt Spenden unter der Bankverbindung: IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07; BIC: BFSWDE33XXX – Stichwort: „Nothilfe Ukraine“.