Es sei die Pflicht des Verbandes, dies aus Tierschutzgründen zu verhindern. Genau um dieses Tierleid zu verhindern, gibt es unzählige Jägervereine, Jagdgenossenschaften, Vereine speziell zur Jungwildrettung, Tierschutzvereine oder auch Privatpersonen, die mittels Wärmebilddrohnen und anderen, aber deutlich weniger effektiven Methoden, die Wildtiere vor diesem Tod bewahren. Der „luftgestützte Wildretter“ könnte unzähligen Rehkitzen das Leben retten und grausame Verstümmelungen vermeiden. „Die luftgestützte Wildtierrettung ist ein ausgereiftes System, das Jäger und Landwirte bei dieser Herausforderung unterstützt“, erläutert Reutter. Das System ermögliche neben dem Auffinden von Rehkitzen auch das Aufspüren von Junghasen oder Gelegen von Bodenbrütern, wie dem Kiebitz oder dem Brachvogel – ein bedeutender Aspekt für den Natur- und Artenschutz.
Doch gerade diese Drohnen seien äußerst kostspielig. „Umso erfreulicher war es 2021, als das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Förderung für den Kauf von Wärmebilddrohnen zur Kitzrettung in Höhe von drei Millionen Euro ausschrieb“, freut sich Reutter. Davon wurden etwa 900 Drohnen angeschafft. „Insbesondere in Zeiten, in denen der Tierschutz als Staatsziel festgeschrieben ist und das Thema Tierwohl großgeschrieben wird, ist es für den Bayerischen Jagdverband unverständlich, wieso man diese Förderung nicht fortführt“, wundert sich die Sprecherin.