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Landrat Niedermaier würdigt Unternehmen und Verein bei Geretsrieder Wirtschaftsempfang

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Von: Peter Herrmann

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Landrat Niedermaier zeichnet Unternehmen und Verein aus
Landrat Josef Niedermaier (r.) verlieh Preise an Michael Fels, Bernd Pillmeier, Fabrizio Bruno, Michael Mai, Bernhard und Elisabeth Simon, Fritz Meixner und Reiner Berchtold (v. l.) © Peter Herrmann

Geretsried/Landkreis – Besonderen Grund zur Freude hatten auf dem Wirtschaftsempfang der Kinder- und Jugendförderverein, dsignSolutions, HP Ingenieure sowie Simon Haus und Holzbau.

Unter den zahlreichen Gästen waren Unternehmer, Vertreter von Innungen, Kammern, Verbänden sowie Bürgermeister und Politiker - sie alle kamen am Mittwochabend zum Wirtschaftsempfang in die Ratsstuben.

Über die Vergabe der Auszeichnungen hatte der Kreisausschuss bereits am 11. Juli in nicht-öffentlicher Sitzung entschieden. In seiner Begrüßungsrede würdigte Landrat Josef Niedermaier die innovative Kraft der vier Preisträger, die den Beschränkungen der Corona-Pandemie und den Folgen des Ukraine-Kriegs getrotzt haben, und verglich die aktuelle Lage mit einer Waschmaschine.

„Wir sind in einen Schleudergang geraten, bei dem man nicht mehr weiß, wo oben und unten ist“, stellte Niedermaier fest. Umso wichtiger sei es, die Werte der Demokratie zu schätzen. „Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist der Kitt für unseren wirtschaftlichen Erfolg“, folgerte der Landrat. Nachdem der Münsinger Bürgermeister Michael Grasl begleitet von der Bachofa-Musik kräftig in die Tuba geblasen hatte, bat Niedermaier zunächst zwei Mädchen und einen Jungen auf die Bühne. In einer Präsentation stellte das Trio die Vorzüge des Kinder- und Jugendfördervereins dar.

Bei dem Wirtschaftsempfang wurde der Kinder- und Jugendförderverein geehrt

Der Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner lobte die „verlässliche Struktur“ und „enorme wirtschaftliche Leistung“ des 1994 gegründeten Vereins. So beschäftigt der regionale Arbeitgeber derzeit 107 Angestellte auf 56 Vollplanstellen. Allein in diesem Schuljahr sind in allen Einrichtungen – zum Beispiel Mittagsbetreuung, integrative Kinderhorte und offene Ganztagsschulen – insgesamt 845 Schüler angemeldet. Kriterien für die Verleihung des Anerkennungspreis des Landkreises waren zudem die Beteiligung am Familienpatenprojekt und der Aufbau eines Treffs für alleinerziehende Eltern.

Landrat Niedermaier gratuliert zum Anerkennungspreis
Zum Anerkennungspreis gratulieren der Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner (l.) und Landrat Josef Niedermaier (2. v. l.) Fritz Meixner und Reiner Berchtold (r.) des KJFV. © Peter Herrmann

Landrat Josef Niedermaier würdigte die innovative Kraft der Preisträger

Ein in vielerlei Hinsicht junges Unternehmen führen Michael Mai und Fabrizio Bruno, die in Bad Tölz eine anerkannte Schreinerei und Metallbauwerkstatt mit einem Planungsbüro leiten. Laudator Giancarlo Bruno würdigte die „absolute Hingabe zu den Wertstoffen Holz und Metall“ und verwies auf außergewöhnliche Projekte von DsignSolutions, wie eine gemeinsam angefertigte Baum-Bar. Ein Beleg für die gelungene Berufsintegration von jungen Menschen, ist die hohe Ausbildungsquote. Derzeit sind drei der insgesamt 15 Mitarbeitern Azubis.

Zu den Preisträgern gehören auch DsignSolutions und die HP-Ingenieure

Millionenschwere Wohnungsprojekte stemmen die 2004 von Bernd Pillmeier und Martin Heinrichsbauer gegründeten HP-Ingenieure. Seit 2016 wirkt Michael Fels auch als Geschäftsführer mit, sodass Heinrichsbauer 2021 in den Ruhestand gehen konnte. Imposant erscheint vor allem der aus drei Etagen bestehende Firmensitz im Gewerbegebiet des Geretsrieder Stadtteils Gelting. Zudem verfügt das Unternehmen über einen Standort in Regensburg, in dem die HP-Ingenieure derzeit eine große Siedlung mit 1.200 Wohnungen fertigstellen. „Es vergeht fast kein Monat, in dem nicht neue Ideen und Pläne an uns herangetragen werden“, berichtete Laudator Florian Wurm. Der Steuerberater der Kanzlei Stülpnagel, Wurm, Freischlad betreut das Unternehmen seit vielen Jahren.

Auch die Simon Haus und Holzbau GmbH wurde geehrt

Auf nachhaltige Produktionsprozesse setzt die Simon Haus und Holzbau GmbH aus Lenggries. Jakob Bescheider, Obermeister der Zimmerer-Innung Miesbach – Bad Tölz-Wolfratshausen, würdigte vor allem die regionale Wertschöpfung. So wird das Rundholz aus dem Isarwinkel zunächst besichtigt und eingeschnitten. Lohneinschnitt, Trocknung und Hobelung erfolgen dann in einem Sägewerk vor Ort. Das erleichtert die Herstellung von überwiegend umweltschonenden Produkten.

Das Erfolgsrezept von Firmeninhaber Bernhard Simon könnte auch für die anderen Preisträger gelten: „Man braucht den Rückhalt der Familie. Und Mitarbeiter, die morgens gerne in die Arbeit gehen“, erklärte er. Peter Herrmann

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