Ein Jahr EMS Berg: Minister Albert Füracker besucht Starnberger Schiffsflotte

Starnberg/Landkreis – Bayerns Finanzminister Albert Füracker besuchte zum „Einjährigen“ die EMS Berg auf dem Starnberger See und stellte weitere Elektroschiffe in Aussicht.
Seit einem Jahr verkehrt die EMS Berg auf dem Starnberger See. Das größte Elektroschiff auf einem Binnensee verbindet Starnberg mit Tutzing und macht Station in Berg, Leoni und Possenhofen. Rund 300 Passagiere haben auf dem voll mit Ökostrom betrieben Schiff Platz.
Und weitere elektrisch betriebene Schiffe sollen folgen, betonte der Minister und oberste Dienstherr der Staatlichen Seenschifffahrt im Freistaat jüngst auf der Starnberger Werft. Etwa zehn Stunden Fahrbetrieb geben die beiden Batterien her.
EMS Berg hat mehr Batterie-Kapazität als ein BMW i4
Wie Kapitän Wolfgang Fischer erklärte, komme es jedoch auf Seegang und Windstärke an. Bei kräftigem Gegenwind könne sich die Fahrdauer auch verkürzen, was bisher einmal vorgekommen ist. Zum Vergleich: die Kapazität der EMS Berg beträgt das 20-fache einer Batterie eines BMW i4.
Mit dem Elektromotorschiff sparen wir bis zu 139 Tonnen CO2 ein
„Mit dem Elektromotorschiff sparen wir bis zu 139 Tonnen CO2 ein“, unterstrich Füracker. Die EMS Berg löste vor einem Jahr die deutlich kleinere MS Berg ab und erfreut sich mit bereits 50.000 Fahrgästen großer Beliebtheit in der Flotte.
Ziel: Seeschifffahrt CO2-neutral zu machen
Während die 19 Schiffe auf dem Königssee bereits seit 1909 elektrisch verkehren, handelte es sich bei den restlichen 14 der Bayerischen Seenschifffahrt bis vor einem Jahr um reine Dieselboote. Mit der EMS Berg konnte eines ersetzt werden. Auch, wenn die Schiffe mit einem umweltschonenderen synthetischen Kraftstoff betrieben werden, ist es das Ziel, möglichst CO2-neutral unterwegs zu sein.
Aber wie Seenschifffahrts-Geschäftsführer Michael Grießer ergänzte, ganz so leicht kann die Flotte nicht umgerüstet werden. „Bei der MS Seeshaupt oder der Starnberg ist das nahezu unmöglich.“ Und die finanziellen Möglichkeiten der Seenschifffahrts GmbH sind – vor allem nach zwei Jahren Corona-Beschränkungen – begrenzt. po