Deshalb wurde bereits die notwendige Infrastruktur mit dem Bau eines Ausweichparkplatzes am Südufer des Walchensees geschaffen. Der Parkplatz in Einsiedl war notwendig, damit dort die Busse zur Hin- und Rückfahrt wenden können. Auch deshalb, weil sich der Nachbarlandkreis Garmisch-Partenkirchen vorerst nicht an der Taktverdichtung beteiligt, wie Schmid weiter berichtete.
Weil der ÖPNV-Ausbau insbesondere in den Sommermonaten eine Entlastung zum Ausflugsverkehr bietet, befürwortete der Kreis-Umweltausschuss die zusätzlichen Fahrten. Georg Riesch (FW) fragte dennoch nach, „ob die Taktverdichtung“ mit Blick auf die Staugefahr an Wochenenden überhaupt etwas bringe. Schmid entgegnete: „Ja, wenn mehrere Personen mit dem Bus fahren anstatt dem Auto.“ Letztendlich sei dies auch die Idee hinter dem ÖPNV-Ausbau.
Michael Häsch (CSU) wollte dagegen von Schmid Wissen, wie die Linie angenommen wird. „Bei schlechtem Wetter eher weniger“, allerdings sei bei schönem Wetter das Potenzial für zusätzliche Busse vorhanden, beantwortete der ÖPNV-Experte.
Die Kosten für dieses Jahr betragen 65.000 Euro. Für 2023 könne die RVO jedoch noch keinen Preis beziffern – „da die aktuellen politischen Ereignisse Auswirkungen auf den Dieselpreis haben“, heißt es in dem Schreiben ans Landratsamt. Die Sprit-Preise bedrohen daher die Verkehrsbetriebe (siehe Kasten links).
Einigen Kreisräten bereiteten dies Sorge, dennoch stimmten sie mehrheitlich für die Taktverdichtung der Linie 9608, die bis Ende Oktober im Einsatz sein wird. Dagegen stimmten Franz Schöttl, Anton Ortlieb und Lydia Hofherr (CSU).