Wichtig seien hier der Verzicht auf die Nutzung der Atomkraft und der Kampf gegen die großflächige Versiegelung von Flächen. „Das Gemeinwohl ist wichtiger als Gewinnmaximierung“, stellte der Eglinger Kreisrat klar. 3,85 Prozent der Wähler haben die ÖDP vor drei Jahren mit zwei Mandaten in den Kreistag gewählt.
Am 8. Oktober benötigt die von den beiden Landesvorsitzenden Agnes Becker und Tobias Ruff angeführte ÖDP-Liste fünf Prozent der Stimmen. Zuspruch erhofft sich die Parteien auch von Befürwortern der Windkraft. Olaf Fries, ÖDP-Vorsitzender aus dem Landkreis Miesbach, berichtete jedoch von großem Widerstand aus der Bevölkerung.
Gerade in den Tourismusregionen rund um den Tegernsee sei es schwierig, die Aufstellung von Windrädern durchzusetzen. Etwas mehr Hoffnung macht sich der Münsinger Kreisrat Max Korntheuer, der die Vergrößerung von zwei Vorrangflächen im in seiner Heimatgemeinde fordert.
Um den Immobilienmarkt zu entlasten, plädierte Tessun für den Bau von Tiny Houses – kleine Häuser zum erschwinglichen Preis. „Aufgrund gestiegener Energie- und Rohstoffpreise sowie hoher Zinsen gibt es zu wenige Neubauten und daher auch zu hohe Mieten“, gab der 45-jährige Immobilienmakler zu bedenken. Zudem setzt sich die ÖDP für die Bewilligung eines monatlichen Landeserziehungsgeldes ein, wenn Eltern ihre Kinder vorwiegend zu Hause betreuen. „Das könnte zur Entlastung der überlasteten Kindertagesstätten führen“, hofft Tessun.
Zuversichtlich zeigte er sich hinsichtlich der Durchsetzung des bayernweiten Rad-Volksentscheids. Die ÖDP unterstützt zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), dem Bund Naturschutz, den Grünen, der SPD und der Linken den Ausbau von Radschnellwegen und anderen fahrradfreundliche Maßnahmen in Bayern. Am 26. März beteiligen sich Mitglieder der ÖDP an einer Sternfahrt zu einer Radentscheid-Kundgebung in München.