Die dringend Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl, woraufhin die 27-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.
Erstmeldung, 9. März: Am Donnerstag ging gegen 8 Uhr die Meldung über ein aufgefundenes Baby in der Nähe eines Hotels an der Bahnhofstraße in Rosenheim ein. Eine Zeugin hatte dort den einfach abgelegten Säugling bemerkt und daraufhin sofort die Polizei verständigt.
„Aufgrund des kritischen Gesundheitszustandes wurde das Neugeborene umgehend vom Rettungsdienst zur weiteren medizinischen Versorgung ins Klinikum Rosenheim gebracht“, berichtet Polizeioberkommissar Maximilian Maier. Nach derzeitigem Stand sei davon auszugehen, dass Ärzte den Säugling soweit stabilisiert haben und „keine Lebensgefahr mehr besteht“.
Noch vor Ort nahmen Beamte des Kriminaldauerdienstes sowie des Fachkommissariats für Spurensicherung der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim, unter Sachleitung der zuständigen Staatsanwaltschaft, die Ermittlungen auf. Es sei davon auszugehen, dass das Neugeborene kurz bevor es von der Zeugin entdeckt hatte, dort auch abgelegt wurde.
Die Polizeiinspektion Rosenheim leitete eine großangelegte Fahndung nach der möglichen Kindsmutter ein, bei der sie von zahlreichen Streifenfahrzeugen anderer Dienststellen sowie der Bundespolizei unterstützt wurde.
Wer hat am Donnerstag, 9. März, zwischen 6 und 9 Uhr im Bereich der Bahnhofsstraße verdächtige Wahrnehmungen gemacht?
Sind jemandem Personen vor oder nach der Auffinde-Zeit im näheren Umfeld aufgefallen, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten?
Wer kann Hinweise auf die mögliche Kindsmutter geben? Wer kennt eine schwangere Person, die kürzlich entbunden haben müsste und kein Kind hat?