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Wasserwacht Sachsenkam: Gemeinde steuert 20.000 Euro für Innenausbau bei

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Von: Daniel Wegscheider

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Holzhütte der Wasserwachtstation und Wasserwachtboot am Nordufer des Kirchsees von oben fotografiert.
Idyllische Lage am Nordufer des Kirchsees: Die Räume der Wasserwachtstation Sachsenkam sind seit 1950 nicht mehr renoviert worden. Das soll sich nun ändern. © Wasserwacht Sachsenkam

Sachsenkam – Die Rettungsstation der Wasserwacht Sachsenkam ist mittlerweile in die Jahre gekommen.

Um den Innenausbau finanziell zu stemmen, steuert die Gemeinde 20.000 Euro bei. Läuft alles nach Plan, können die Wachgruppen ab Mai im frisch renovierten Gebäude in die Saison starten.

Der Kirchsee ist ein beliebtes Ausflugsziel und Badegebiet. Er liegt in der Nähe des Klosters Reutberg und nordöstlich der Kreisstadt Bad Tölz. Am Nordufer gibt es eine öffentliche Badestelle mit zwei Stegen sowie einem Kiosk und öffentlichen Toiletten. Ebenfalls am Nordufer befindet sich die Rettungsstation der Wasserwacht Sachsenkam, die für die Sicherheit der Schwimmer sorgt.

Allerdings ist die Rettungsstation mittlerweile in die Jahre gekommen und muss dringend saniert werden. Die erste Wachstation, die bereits in den 1950er-Jahren erbaut wurde und die auch heute noch den Kern der aktuellen Wachstation bildet, „ist leider mehr oder weniger auf dem damaligen Stand“, berichtet Michael Zinsmeister, Vorsitzender und Jugendleiter der Wasserwacht-Ortsgruppe Sachsenkam. „Die eh schon niedrige Decke fällt ab, die Küche in Teile und das Holz riecht modrig. All das ist weder für erwachsene Ehrenamtliche ansprechend, aber erst recht landet man so bei keiner Jugend“, betont er mit Blick auf neue Helfer.

Um die Räumlichkeiten für die Mitglieder wieder ansprechend zu machen sowie bessere Aus- und Fortbildungen für sie zu ermöglichen, hat die 2021 gewählte neue Vorstandschaft Umbaupläne entworfen und dann in der Jahreshauptversammlung 2022 der Ortsgruppe präsentiert. „Die Pläne trafen dabei auf großen Anklang“, erklärt Zinsmeister weiter.

Gesagt, getan: In Eigenarbeit entkernten die Sachsenkamer Wasserwachtler ihre Station. Auch ein alter Wamsler-Ofen flog raus und der alte Kamin wurde abgetragen. Die Räume sollen im Anschluss neu eingerichtet werden, eine Nischenküche sowie ein „gescheiter Umkleideraum“ entstehen.

Die Kosten für die Sanierung des Bootshauses liegt im vierstelligen Bereich

Zur finanziellen Unterstützung für den Ausbau wandte sich die Wasserwacht an die Gemeinde und informierte sie über die dringend notwendige Sanierung ihres Bootshauses, „um den Wachbetrieb modern und sinnvoll weiter leisten zu können“, berichtete Bürgermeister Andreas Rammler in der jüngsten Sitzung. Insgesamt koste die Sanierung zwischen 25.000 und 30.000 Euro. „Sie selbst sind schon tätig geworden und haben diverse Firmen um Spenden angefragt.“

Bereits in ihrer Dezember-Sitzung hat sich der Gemeinderat einstimmig dafür bereit erklärt, das Bauprojekt am Kirchsee zu unterstützen. Wie Rammler erklärte, wurde im nichtöffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung beschlossen, der „Wasserwacht Sachsenkam für die Renovierung des Bootshauses eine zweckgebundene Spende in Höhe von 20.000 Euro zu leisten“. Diese werde auf vier Jahre, pro Jahr mit 5.000 Euro aufgeteilt. „Um damit den Haushalt ein bisschen zu entlasten.“

Um mit den Baumaßnahmen beginnen zu können, streckt der Kreisverband Bad Tölz-Wolfratshausen der Ortsgruppe Sachsenkam das benötigte Geld vor, „das sie dann nach und nach zurückzahlen können“, erklärte Rammler weiter: „Ich denke, dass wir da eine gute Lösung gefunden haben.“

Ende des Sommers 2022 ist bereits mit den ersten Arbeiten begonnen worden. Zinsmeister zufolge soll der Innenausbau „idealerweise bis Mitte Mai zum Saisonbeginn der Wasserwacht fertig sein“. Weitere kleinere Baumaßnahmen können nebenbei während der laufenden Saison noch abgeschlossen werden.

Um ihre Sanierung zu stemmen, sind die Sachsenkamer Wasserwachtler auch finanziell nicht untätig gewesen. „Zusätzlich hatten wir vor der Dezembersitzung, in der wir unser Anliegen vorstellen durften, bereits über 2.000 Euro an Spenden akquiriert, aktuell sind es schon über 5.000 Euro“, berichtet Zinsmeister. „Der Großteil dieser Unterstützung kommt von lokal ansässigen oder tätigen Unternehmen“, berichtet Zinsmeister. „Wir sind damit was die Finanzierung angeht auf der Zielgeraden. Ein bisschen mehr wäre aber noch hilfreich.“

Wer die Wasserwacht Sachsenkam per Spenden unterstützen möchte, findet die Kontodaten und weitere Infos auf www.wasserwacht-sachsenkam.de.

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