Zudem seien in allen Landkreisen bereits seniorenpolitische Gesamtkonzepte erarbeitet worden. Ein neues Seniorenmitwirkungsgesetz würde laut Dieter Käufer, Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Isar-Loisachtal, Verwirrung schaffen und „das bisherige System auf den Kopf stellen“. Die ehemalige SPD-Stadträtin Roswitha Beyer hält ebenfalls nicht viel von den im Gesetzentwurf vorgesehenen überregionalen Vorschriften. „Wem nützt das?“, fragte sie sich. Jede Kommune sei anders und habe individuelle Seniorenkonzepte. Die Formulierungen im Gesetzentwurf seien aber oft „schwammig und unverbindlich“.
Ulrike Krischke, die die Sitzung der Seniorenvertretung leitete, verwies auf das Anhörungsrecht des Wolfratshauser Gremiums im Stadtrat. Nachbesserungsbedarf gibt es derzeit in der Loisachstadt genug. So prangerte Roswitha Beyer die im Winter nur unzureichend geräumte und für Senioren gefährliche Stadtbushaltestelle vor den Discountern an der Königsdorfer Straße an. Brigitta Schwanghardt vermisst nach wie vor Lebensmittel-Einkaufsmöglichkeiten in der Altstadt.
Gertrud Huber von den Maltesern bedauerte, dass immer mehr Banken ihre Filialen schließen und durch Automaten ersetzen. „Da sind ältere Menschen oft überfordert“, stellte sie fest.