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Nach Umfrage des Landratsamtes -Seniorenvertretung Wolfratshausen will sich stark machen

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Von: Peter Herrmann

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Seniorenreferentin bei Versammlung
Seniorenreferentin Ulrike Krischke leitet die Seniorenvertretung. © Peter Herrmann

Wolfratshausen – In diesem Jahr erarbeitete das Landratsamt ein Seniorenkonzept und startete zuvor eine Umfrage. Das Ergebnis zeigt Mängel auf.

Die in Wolfratshausen ermittelten Ergebnisse stellte die Seniorenreferentin des Stadtrats Dr. Ulrike Krischke im Rathaus bei einer öffentlichen Sitzung der Seniorenvertretung vor.

„Vielen ist gar nicht bekannt, welche Hilfsangebote es gibt“, stellte Krischke fest. Dies liege auch daran, dass die Nutzung digitaler Medien bei älteren Menschen noch ausbaufähig ist. So verzichten einige Wolfratshauser sogar völlig auf ein Handy. 23,7 Prozent der befragten Senioren gaben an, kein Internet zu nutzen. Dabei wäre der Aufruf der vom Landratsamt erstellten Website www.seniorenkompass.net sehr hilfreich, um sich über alle Leistungen zu informieren.

Obwohl fast 89 Prozent der Über-60-jährigen mit ihrer Lebenssituation in der Flößerstadt weitgehend zufrieden sind, bleiben dennoch einige Wünsche offen. So werden gerade im Stadtteil Waldram Ruhebänke vermisst, um beispielsweise nach einem zu Fuß erledigten Einkauf eine Pause einlegen zu können.

Es fehle Senioren an öffentlichen Toiletten und Bänken

Auch die Zahl öffentlich zugänglicher Toiletten könnte nach Ansicht von 18,1 % Prozent der befragten Senioren höher sein. Gerade in Supermärkten sei der Bedarf hoch. Sollten Senioren in die Situation kommen, nicht mehr alleine wohnen zu können, würde fast ein Drittel den Umzug in ein sogenanntes Pflegeappartement bevorzugen.

Dabei handelt es sich um kleine Wohneinheiten, bei denen die Bewohner von einem ambulanten Pflegedienst oder einer Tagesspflege versorgt werden. Immerhin 25,2 Prozent könnten es sich vorstellen, dass eine 24 Stunden verfügbare Betreuungskraft zeitweise bei ihnen zu Hause wohnt.

Die Wolfratshauser Seniorenvertretung erwägt nun anhand der Umfrageergebnisse aktiv zu werden. So kündigte Krischke an, in einer der nächsten Stadtratssitzungen einen Antrag für die Aufstellung von weiteren Ruhebänken und die Installierung von öffentlichen Toiletten zu stellen. Eva-Maria Rühling, Vorsitzende des Nachbarschaftshilfevereins „Bürger für Bürger“, begrüßte diese Idee. „Es finden sich sicher viele Firmen und Unternehmen als Sponsoren der Bänke“, erklärte sie.

Am Ende der Sitzung kündigte die städtische Seniorenbeauftragte Sibylle Gruber die Fortsetzung der erfolgreichen Wunschbaum-Aktion und die Veranstaltung der Seniorenweihnacht am 14. Dezember an. Zudem soll es beim Seniorenstarkbierfest im kommenden Frühjahr erstmals ein Singspiel geben. Beim darauffolgenden „Tanz in den Mai“ ist sogar der Aufbau eines Festzeltes geplant.

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