„Die große Anzahl an Bewerbungen bestätigt, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit heute ist und auch künftig bleiben wird“, sagte Renate Waßmer, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Qualität der Vorschläge, die Vielfalt und Breite der Themen spiegle Engagement und Überzeugung wider, „mit der nachhaltiges Handeln vorangetrieben werde.“
Der erste Preis mit einem Preisgeld von 5.000 Euro wurde verliehen an den Landesbund für Vogelschutz (LBV), Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen, für seine Verdienste für den Moorschutz mit seiner hohen Bedeutung für den Hochwasser- und Klimaschutz. Moore speichern weltweit doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen.
Laut Jury wird mit elf Prozent Flächenanteil der Moore im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ersichtlich, „welch hohes Potential für den Klimaschutz in den Landkreismooren steckt“. Des Weiteren seien Moore auch effiziente Hilfsmittel der Natur gegen Überschwemmungen und somit präventiver Hochwasserschutz. Die LBV-Kreisgruppe war bisher wesentlich an der Renaturierung von rund 200 Hektar Moorfläche beteiligt.
Der zweite Preis mit einem Preisgeld von 4.000 Euro ging an den Verein Nagel und Faden in Geretsried, der im Jahr 2021 von Bürgern gegründet wurde. Das Angebot umfasst eine offene Werkstatt, Kurse und Veranstaltungen. Räume, Geräte und Maschinen werden gemeinsam genutzt und Wissen wird gegenseitig ausgetauscht.
Die Jury sagt: „Dabei geht es immer ums Selbermachen, Wieder- und Weiterverwenden sowie darum, defekte Dinge zu reparieren, statt wegzuwerfen.“ Mit dem Ziel, vorhandene Ressourcen besser zu nutzen und bewusster zu konsumieren. Das Angebot verstehe sich auch als Ort der Begegnung. Derzeit gibt es eine Kinder-, Holz-, Textil- und Elektrowerkstatt, einen Mehrzweckbereich, einen Bürobereich sowie eine Küche. Zukünftig sind unter anderem Workshops im Bereich Solarenergie, Energiesparen und nachhaltige Mobilität geplant.
3.000 Euro Preisgeld bekam zudem der Tölzer Förderverein Alt & Selbständig für die Initiative „Hof-Besuche für Demenzkranke“ – den die Jury auf den dritten Platz wählte. „Bauernhöfe bieten viele Sinneseindrücke, die helfen können, den Geist von Menschen mit Demenz und anderen Pflegesituationen zu aktivieren“, so die Beurteilung.
Aufbauend auf diesem Grundgedanken bieten Alt & Selbständig, der Seniorenbeirat und Kreisbäuerin Ursula Fiechtner Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen Besuche auf dem Hof der Fiechtners in Rothenrain (Wackersberg) an ; dort können sie etwa Tiere Streicheln. Die Treffen finden jeden zweiten Mittwoch im Monat von 14 bis 16 Uhr statt.