Stadtrat im Stream: Digitalreferent Lechner (FDP) fordert zügige Umsetzung
Wolfratshausen - Bereits 2021 entschied sich der Stadtrat für eine Internet-Übertragung von Sitzungen. Die Umsetzung ließ jedoch bisher auf sich warten.
Der Referent für Informationsfreiheit und Digitalisierung Patrick Lechner (FDP) erkundigte sich bei Bürgermeister Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung) nach dem aktuellen Planungsstand. „Wir haben erste Kostenangebote für Liveübertragungen erhalten: Da können wir den Geldbeutel aufmachen“, verriet der Rathauschef in der Stadtratssitzung. Konkret müsse mit einem Betrag von etwa 4.500 Euro pro Sitzung gerechnet werden – das entspricht einer Verdreifachung der 2021 prognostizierten Kosten. Es bedürfe eines Regisseurs, der darauf achte, welche Personen nicht gezeigt werden. Dazu gehören beispielsweise Mitglieder der Stadtverwaltung.
Corona-Pandemie zeigte Online-Angebote werden von der Bevölkerung gut angenommen
Zuvor betonte Patrick Lechner in seinem Referentenbericht, dass sich viele Bürger Live-Übertragungen wünschen. „Nicht jeder kann persönlich zu den Sitzungen kommen“, erklärte Lechner. Zudem habe die Corona-Pandemie gezeigt, dass Online-Angebote von der Bevölkerung gut angenommen und akzeptiert werden.
In seinen weiteren Ausführungen lobte der FDP-Stadtrat die Wiedereinführung der viertelstündigen Bürgerfragestunde, die zu Beginn jeder Sitzung stattfindet. „Das ist ein wichtiges Instrument für den Informationsaustausch“, stellte Lechner fest. Als Beleg für das hohe Interesse der Wolfratshauser Bevölkerung an der Kommunalpolitik wertete er die gut besuchte Bürgerversammlung im Juli 2022. Einziger Kritikpunkt sei, dass die Anträge aufgrund eines Zeitlimits zum Teil nur unzureichend vorgestellt werden konnten.