Zunächst stand jedoch ein Rückblick auf das Jahr 2021 an, wobei man sich hier in der Kämmerei über Gewerbesteuermehreinnahmen von 3,3 Millionen Euro freuen konnte. Andererseits kam es aufgrund fehlender Veranstaltungen und insgesamt eingeschränkter Mobilität der Bevölkerung auch zu Mindereinnahmen (Verwarnungsgelder oder Kurbeiträge).
„Auch der 2022er-Haushalt war anfangs noch durch die Corona-Pandemie beeinflusst“, sagte Furmanek. Aber auch in diesem Jahr sprudelten die Gewerbesteuereinnahmen (4,6 Millionen Euro mehr als erwartet). So konnte auch die zunehmende Inflation ausgeglichen werden.
Heuer steigt nun der Verwaltungshaushalt um mehr als 8,6 Prozent auf 61,6 Millionen Euro an. Gründe sind unter anderem Steigerungen bei den Personal- und bei den Reinigungskosten, auch die Energie wird wesentlich teurer. Die Kreisumlage, also die Summe, die an den Landkreis abgeführt werden muss, steigt von 12,5 auf 13 Millionen Euro.
Auf der „Haben“-Seite ist zu verbuchen, dass sich Corona nicht mehr auf den Haushalt auswirkt, steigende Energiekosten kann man durch Mehreinnahmen bei der Einkommenssteuer und den Schlüsselzuweisungen abfedern, auch die „Gewerbesteuereinnahmen entwickeln sich sehr positiv“, so Furmanek.
Als Blick in die Glaskugel bezeichnete Bürgermeister Ingo Mehner (CSU) die anschließend an den Haushalt 2023 diskutierte Finanzplanung der nächsten Jahre. „Damit sind Minimalziele festgelegt, da kann man dann von Zeit zu Zeit noch was draufpacken“, meinte er.
Unter anderem soll auch entschieden werden, ob die Kurhauserweiterung gebaut wird. Hier sind vorerst „nur“ 300.000 Euro an Planungskosten vorgesehen. Interessant auch, ob die seit einigen Jahren vom Landratsamt geforderte Dammerhöhung am Klammerweiher in Höhe von 355.000 Euro in Angriff genommen wird.
Rene Mühlberger lobte für die CSU-Fraktion das Ausnützen des „günstigen Zinsniveaus“ der vergangenen Jahre. Forster räumte ein, dass es „viele glückliche Umstände“ seien, die den Städtischen Haushalt stabil gehalten hätten. „Man braucht immer Rücklagen, um negative Auswüchse auszugleichen.“ Nach jetziger Berechnung wird man die restlichen neun Monate des Jahres ohne neue Kreditaufnahmen und Nachtragshaushalt bewältigen. Karl Bock