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Tölzer Land: Landkreisbürger essen pro Jahr 1.650 Tonnen Schokolade

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Von: Daniel Wegscheider

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Mann beisst von dem Ohr eines Schokohasen ab.
Beliebte Schokolade: Der Osterhase hat den Weihnachtsmann in der Süßwarenproduktion längst überholt. © NGG

Landkreis - Der Schoko-Hunger ist enorm – gerade zu Ostern: 1.650 Tonnen Schokolade haben die Menschen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen zuletzt im Jahr gegessen.

Zumindest rein statistisch: Denn der „Schoko-Hunger“ lässt sich wiegen: 12,9 Kilogramm pro Kopf pro Jahr – von jung bis alt. „Das macht für jeden rund zweieinhalb Tafeln Schokolade pro Woche“, sagt Manuel Halbmeier von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Rosenheim-Oberbayern. Natürlich seien da auch Pralinen, Osterhasen oder Weihnachtsmänner aus Schokolade mit dabei. Übrigens ist der Schoko-Hase beliebter: „Er hat den Weihnachtsmann bei der Produktion in den Schokoladenfabriken längst überholt.“

Die NGG sorge in der Süßwarenindustrie dafür, dass die Arbeitsbedingungen stimmen. „Dazu gehört vor allem auch der Lohn. Den müssen die Arbeitgeber jetzt allerdings deutlich nachsüßen“, betont Halbmeier weiter.

NGG-Gewerkschaft forder mehr Lohn für Beschäftigte der Süßwarenindustrie

Die Gewerkschaft fordert daher für die Beschäftigten in der Süßwarenindustrie jetzt ein Lohn-Plus. „Denn die hohe Inflation liegt allen schwer im Magen. Die verdaut man auch nicht besser, wenn man tagsüber oder in Nachtschichten leckere Sachen produziert“, sagt Halbmeier.

Wer in der Produktion am Band steht oder im Lager arbeitet, soll 500 Euro mehr pro Monat bekommen, fordert die NGG. „Und für alle, die heute schon weiter oben auf der Lohnleiter stehen, müssen 400 Euro im Monat dazukommen“, so Halbmeier. Ziel sei ein Lohn-Plus mit „sozialem Augenmaß“. Deshalb sei es auch wichtig, „in schmalere Lohntüten mehr reinzupacken.“

Für Azubis der Süßwarenindustrie fordert die NGG 200 Euro mehr

Auch Azubis in der Süßwarenindustrie sollen profitieren: Für sie fordert die NGG 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat und zusätzlich noch ein „Ticket-Geld“: eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro.

Die Gewerkschaft NGG werde Mitte April zum ersten Mal seit langem wieder mit allen „Genuss-Giganten“ am Tariftisch sitzen und bundesweit über die Löhne in der Süßwarenindustrie verhandeln.

Gerücht aufgeräumt: Osterhasen sind keine eingeschmolzenen Weihnachtsmänner

Vorher räumt Halbmeier allerdings noch mit einem Gerücht auf: „Nein, Weihnachtsmänner, die im Regal geblieben sind, werden nicht zu Osterhasen eingeschmolzen. Das sind Saisonartikel, die immer aus frisch hergestellter Schokoladenmasse produziert werden.“

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