Keine zehn Minuten habe der besonders starke Sturm gedauert und dennoch wurde großer Schaden in den hiesigen Wäldern angerichtet: Er liegt bei 15.000 Kubikmetern. Schuld sind die Turbulenzen, bei denen sich die „Blasrichtung plötzlich komplett verändert hat“, erläutert Nörr.
Bis zu 70 Meter breit sind die Schneisen im Wald. „Das ordentlich zu bewalden ist aufwändig“, sagt der Förster weiter. Schlimmer sei, dass der Wind stark an einzelnen Bäumen gezerrt hat, bis sie abgebrochen sind.
Und genau hier lauere nun Gefahr, denn diese müssen gefunden und zügig aus dem Wald geräumt werden. Wenn die kaputten Bäume nicht mehr harzen, werden sie bevorzugt von Borkenkäfern befallen. Daher sei es oberste Priorität, sie zu finden. Hier sei jeder Waldbesitzer gefragt, der sein Gebiet prüfen muss.
Unterstützung gebe es von der Waldbesitzervereinigung (WBV). Nörr warnt weiter: Eine Gefahr seien auch die umgeworfenen Bäume, die noch unter Spannung stehen. Er appelliert daher an alle privaten Waldbesitzer, ihr „Können und die Ausrüstung richtig einzuschätzen, in der Beseitigung liegt Gefahr“.
Florian Loher, WBV-Geschäftsführer, rät, die Waldbesitzer sollen sich in ihrem Gebiet einen Überblick verschaffen und überlegen, ob Hilfe bei den Aufräumarbeiten von Nöten ist. Gemeinsam mit der WBV werde dann eine Priorisierung erarbeitet, denn das Holz muss auch abtransportiert werden.
Um den finanziellen Schaden so gering wie möglich zu halten, wird versucht, so viel wie möglich zur Herstellung von Balken oder Dielen zu verwenden.
Aus Industrieholz könnten Spanplatten produziert werden. Ist der Baum zu zersplittert, wird er zu Brennholz. Leider ist der „nicht verwertbare Anteil bei solchen Ereignissen oft hoch“, bedauert Loher. Zum Glück gebe es für die „außerplanmäßige Ernte von Holz“ gute Fördermöglichkeiten. Die zügige Schadholz-Beseitigung werde belohnt.