„Eigentlich treffen sich die Vorsitzenden der 26 Ortsverbände (OVs) im VdK-Kreisgebiet Bad Tölz und Miesbach einmal pro Jahr zu einer Arbeitstagung“, berichtet Arno Bock, stellvertretender Kreisvorsitzender und VdK-Pressesprecher. Erst kürzlich konnte die Tagung – nachdem sie zweimal Corona-bedingt entfiel – endlich wieder stattfinden. Laut Bock reisten mehr als 50 VdK-ler zur Tagungsstätte in die Reindlschmiede nach Bad Heilbrunn.
Wie Bock weiter ausführt sei die Tagung „kein reines Vergnügen“ gewesen. „Es wird gearbeitet.“ Diesmal sei es vor allem um die Entwicklung des Kreisverbands und seine Ortsverbände gegangen.
Kreisgeschäftsführer Kristian Müller habe etwa wichtige Zahlen aus der Mitgliederentwicklung und der Rechtsberatung erläutert. Erfreulich sei da etwa, dass der Verband 2021 fast 600 neue Mitglieder gewinnen konnte. Die Nachfrage nach sozialrechtlicher Beratung und Vertretung sei wieder deutlich gestiegen.
Über 5.500 Mal hätten Rechtsberater in der Tölzer Karwendelstraße einzelne Mitglieder beraten und für sie insgesamt 1.842.483,23 Euro erstritten. „Ein stolzes Ergebnis – und die Berater am Limit.“
Besonders interessant seien für die versammelten Ortsvorsitzen die Ausführungen des Bezirksgeschäftsführers von Oberbayern, Robert Otto, gewesen. Er habe zu dem heißen Thema „Ehrenamt“ referiert.
Dabei zeigten sich die Problemstellen. „Immer mehr Menschen engagieren sich nicht mehr langfristig“, sagte Otto. Vielmehr sei Engagement heutzutage projektbezogen. Sobald es dann aber um die Nachfolge von Ortsvorsitzenden, Kassierern, Schriftführern und Weiteren geht, fände sich niemand.
Das erfordere eine „gute Presse“ für den VdK in dem jeweiligen Ort. „Wenn die Bürger wissen, welche sozialpolitische Bedeutung und rechtliche Potenz sich hinter den drei Buchstaben VdK verstecken, sind sie oft bereit zur Mitarbeit.“ Geschlossen wurde die Tagung dann mit der Ehrung von langjährigen Ortsvorsitzenden.