K-Fall benötigt mehr Platz
Tölzer Landkreis plant Bau einer Katastrophenschutzhalle im Farchet
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Landkreis/Bad Tölz – Der Landkreis plant den Bau einer Katastrophenschutzhalle im Tölzer Farchet. Damit künftige Einsätze besser koordiniert und vor Ort ausgerüstet sind.
Der Schul- und Bauausschuss sowie Vize-Landrat Thomas Holz sind sich einig: Die Sicherheit für den Landkreis im Falle einer Katastrophe ist unabdingbar. „Die vergangenen Jahre zeigten, dass der Katastrophenschutz gebraucht wird“, betonte Holz jüngst gegenüber dem Fachgremium.
Und Sachgebietsleiter für Sicherheit und Ordnung, Alexander Bauer, ergänzte, dass aufgrund von „Weltpolitik und Klimawandel“ künftig weitere Einsätze in der Region zu erwarten seien.
Platz reichte nicht aus
Bereits 2018 hat der Kreis ein Grundstück an der Förchenholzstraße im Tölzer Ortsteil Farchet erworben und die dort bestehende Lagerhalle für den Katastrophenschutz ertüchtigt, berichtete Hauptamtsleiter René Beysel.
Doch der Platz reicht dort bei weitem nicht aus. „Wir haben in den vergangenen 20 Jahren immer wieder Equipment gekauft“, erklärte Bauer. Das Material wurde dann zum Teil dezentral bei Feuerwehren, im Keller des Landratsamtes sowie beim Technischen Hilfswerk untergebracht – doch auch hier seien die Räumlichkeiten begrenzt.
Für einen reibungslosen Einsatz und Betrieb im K-Fall braucht es daher einen zentralen Ort für das Equipment. Daher plant die Behörde nun der Bau einer Multifunktionshalle auf dem 2.200 Quadratmeter großen Grundstück im Tölzer Farchet. „Wir haben dafür eine moderate Bebauung konzeptioniert“, sagte Beysel.
Parterre als Lagerstätte
Neben der bestehenden Lagerhalle soll nun das neue eingeschossige Gebäude gebaut werden. Im ersten Stock sind Schul- und Sozialräume sowie ein Funk- und Führungsbüro im Plan verzeichnet. Der Sozialraum mit Anschluss an sanitäre Anlagen ist angedacht, falls „Einsätze über mehrere Tage gehen“, erklärte Bauer.
Das Parterre dient als Lagerstätte: Dort sollen künftig Container mit Schaumtrenner, die Sandsackfüllanlage und Tierseuchenschleuse sowie Notstromaggregate, Hochwasserpumpen und Tanksysteme platz finden. Zudem soll die neue Stätte für Einsatzfahrzeuge der „Flughelfer“ Wolfratshausen genutzt werden.
Frühestens wird der Bau der Katastrophenschutz-Mehrzweckhalle für 2024 angepeilt. „Wir befinden uns noch in der Konzeptphase“, erläuterte Beysel.