Mehrfach war es da nach demselben Strickmuster gegangen: Nach eigenen Scheibenverlusten fuhr der Gegner einen Konter, den er mit einem erfolgreichen Torschuss abschloss. „Wir haben das genauso vor dem Spiel besprochen und wollten es vermeiden“, erklärte da Löwencoach Ryan Foster: „Und genauso ist es wieder und wieder passiert.
Dabei hätte alles so gut angefangen. Hellwach bedrängten die Buam sofort den Memminger Kasten und bereits in der ersten Überzahlsituation hielt Erik Gollenbeck mal richtig drauf - und traf (2.). Dann bei vier gegen vier schickte Sören Sturm Tyler Ward und Ludwig Nirschl auf die Reise. Die beiden spielten die Defensive der Hausherren schwindlig, bis Ward schließlich vollendete (7.). Auch wenn Nirschl nach seiner Verletzungspause (Gehirnerschütterung) noch nicht wieder ganz der Alte war, so machte sich sein Mitwirken in der ersten Angriffsreihe doch positiv bemerkbar.
Das Blatt wendete sich dann bereits im Mittelabschnitt. Die Hausherren zogen sich mehr und mehr zurück und ließen die Gäste kommen. Zweimal ließ sich da die ECT-Defensive von den Memminger Angreifern düpieren und es kam noch schlimmer. Gerade als Nirschl von der Strafbank zurückkam verlor Dillon Eichstadt im Angriff die Scheibe und erneut nutzten die Gäste ihre Chance zur erstmaligen Führung.
Die Löwen waren beileibe nicht chancenlos. Doch sowohl Nirschl als auch Niklas Hörmann und Tyler Ward vergaben ihre guten Möglichkeiten. Selbst als die Gastgeber zu Beginn des Schlussdrittels über vier Minuten in Überzahl agieren durften, fehlten letztlich die daraus resultierenden Treffer. Noch während der Tölzer Druckphase erhöhten die Gäste auf 4:2. „Das war der entscheidende Nackenschlag“, befand Foster. Letztlich musste er dann aber auch zugeben: „Memmingen hat den Sieg auch mehr gewollt als wir. Für uns dennoch eine große Enttäuschung.“