Allerdings spare ein Elektrobus laut DB Regio pro Jahr im Vergleich zu einem Dieselbus rund 80 Tonnen CO2 ein. Dabei helfe auch die Energierückgewinnung bei Bremsvorgängen. Die Akkus der Elektrobusse sind nach vier Stunden voll geladen. Die dafür notwendige Ladeinfrastruktur wurde in enger Zusammenarbeit mit der RVO sowie den örtlichen Stadtwerken eingerichtet.
Zehn bis zwölf Jahre sollen die neuen Busse nun fahren. Hauptkostenpunkt sind die Batterien, bei denen es laut Daniel Busse von der DB Regio AG noch fraglich ist, ob sie ebenfalls zehn Jahre durchhalten. Der Referent für alternative Antriebe bei der Deutschen Bahn betont aber: „Die Fahrzeuge haben mindestens eine Reichweite von 200 Kilometern, ehe sie geladen werden müssen.“ Dann sei aber noch 15 bis 30 Prozent Restenergie vorhanden. Der Anspruch der DB ist aber, dass die umweltschonenden Verkehrsmittel diese Leistung auch noch nach einer Dekade erbringen. Busse betonte zudem: die Transportmittel seien die ersten ihrer Bauart. „Bei einer Einführungsfahrt waren die zukünftigen Busfahrer sehr positiv überrascht“, berichtet er weiter. Unter anderem weil sie sehr leise seien, „unterm Pedal aber trotzdem viel Schwung und Energie steckt“.
Für die Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO), die Stadt Bad Tölz und den Tölzer Landkreis ist das zwölfjährige Förderprojekt des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. So gibt der Gesetzentwurf über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge („Clean Vehicles Directive“) ambitionierte Ziele vor. „Laut der EU-Richtlinie liegt das Mindestziel für emissionsfrei Busse im öffentlichen Personennahverkehr bis Ende 2025 bei 45 Prozent, bis Ende 2030 bei 65 Prozent“, erklärte Matthias Schmid, er ist am Landratsamt zuständig für den öffentlichen Personennahverkehr sowie der Schülerbeförderung.
Neben Schmid und Landrat Niedermaier befürworte auch Tölz‘ Bürgermeister Ingo Mehner die heimische E-Mobilität und sieht darin einen „großen Mehrnutzen für die Gemeinden im Landkreis“.
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