Trotz dieser negativen Begleiterscheinungen nannte Vorstandsmitglied Jonathan Coenen auch erfreuliche Zahlen. So stieg die Mitgliederzahl des Vereins von 480 im Jahr 2019 auf mittlerweile 525 an. Seit der Eröffnung im Oktober 2018 besichtigen schon 7240 Besucher die Begegnungs- und Dokumentationsstätte am Kolpingplatz.
Wie aktiv dies Vereinsmitglieder in den vergangenen Jahren waren, zeigten die Berichte der Arbeitsgruppen. So drehten Sebastian d’Huc und André Mitschke mit weiteren Badehaus-Jungmitgliedern den Dokumentarfilm „Von Zeit und Hoffnung“. Die Dreharbeiten mit Zeitzeugen und deren Familien fanden zum Teil in Israel statt.
Um die Geschichte Waldrams jungen Menschen zu vermitteln, wenden sich die Pädagogik- und Wissenschafts-Arbeitsgruppen des Vereins an Schulen. Erster Erfolg war die Erstellung einer Badehaus-App mit Audioguides, die Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Geretsried am Ende der Jahreshauptversammlung präsentierten. Um die Erstellung eines digitalen Zeitzeugenarchivs kümmert sich Sarah Lex.
„Vor der Eröffnung des Badehauses hat niemand geahnt, dass sich die Arbeit während des Betriebs um ein Vielfaches erhöht. Das war vielleicht ganz gut so“, erklärte Vereinsvorsitzende Krafft mit einem Augenzwinkern. Die in Waldram aufgewachsene Dritte Bürgermeisterin Annette Heinloth (Grüne) zeigte sich am Ende der über zweistündigen Online-Versammlung beeindruckt. „Heute wird niemand mehr bezweifeln, dass der Erinnerungsort die Stadt bereichert“, erklärte Vereinsmitglied Heinloth. Peter Herrmann