Konrad Adenauer kannte ich persönlich.
Wer sich vom „Isaria-Vorsitzenden“ Dieter Langnickel durch die verschiedenen Motivsammlungen führen ließ, wusste, was Rüff mit seiner Aussage meinte. So stellte der 87-Jährige eine Bilder- und Markenreihe mit Bundespräsidenten und Kanzlern zusammen. „Konrad Adenauer kannte ich persönlich, weil ich als Mitarbeiter des Bundesgrenzschutzes das Palais Schaumburg zu bewachen hatte“, erinnerte er sich. Im Gespräch mit unserer Zeitung würdigte Langnickel die Höflichkeit des CDU-Politikers. „Der zog immer den Hut vor mir, wenn er mich sah“, bemerkte er.
Der spätere Bundespräsident Heinrich Lübke setzte seinen Schriftzug sogar direkt auf eine von Langnickels Briefmarken. Eher lang gewartet hat der Isaria-Vorsitzende auf ein Autogramm des jetzigen Bundeskanzlers Olaf Scholz. „Das hat über ein halbes Jahr gedauert“, sagte Langnickel.
Auf anderen Tafeln der Ausstellung waren Burgen, Schlösser, Oldtimer, Tiere und Päpste sowie eine Darstellung der Postgeschichte von 1490 bis heute zu sehen. Der Wolfratshauser Klaus Rollbühler präsentierte Briefmarken mit Raumfahrtmotiven. „Das Sammeln macht mir einfach Spaß und bedeutet für mich Entspannung zu meinem beruflichen Alltag“, verriet der Pflegelehrer.
Am Tage der Ausstellung kamen zudem einige Besucher, die den Wert ihrer auf dem Dachboden gefundenen Briefmarken schätzen lassen wollten. Langnickel empfahl ihnen, die Isaria-Vereinsabende an jeden ersten Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Klubraum des katholischen Pfarrheims zu besuchen.