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Wirtschaftsforums und IHK: Neujahrsempfang wird zur politischen Bühne

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Von: Peter Herrmann

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WFO-Aufsichtsratsvorsitzender Reinhold Krämmel bei einer Rede mit Mikrofon in der Hand auf dem Neujahrsempfang in Wolfratshausen.
Wünscht sich mutige politische Impulse: WFO-Aufsichtsratsvorsitzender Reinhold Krämmel bei dem Neujahrsempfang in Wolfratshausen. © Peter Herrmann

Zahlreiche Unternehmer, Politiker und Vertreter von Verbänden folgten einer Einladung des Wirtschaftsforums Oberland (WFO) und der IHK ins Krämmel-Forum.

Danach beteiligte sich Krämmel an einer Podiumsdiskussion mit Landkreis-Wirtschaftsförderer Andreas Ross, Landrat Josef Niedermaier und IHK-Abteilungsleiterin Elke Christian. „Die Wirtschaftslage ist zum Glück stabil“, erklärte Christian.

Trotz stabiler Wirtschaftslage herrscht Verunsicherung

Dennoch registrierte sie angesichts von steigenden Energiepreisen und Materialkosten bei vielen Unternehmen noch eine gewisse Unsicherheit. Reinhold Krämmel gab ihr Recht. In der Baubranche mache sich zudem an Mangel an Baugrund bemerkbar. „Die Politik muss nun die Rahmenbedingungen setzen, dass die Wirtschaft gut arbeiten kann“, forderte er.

Landrat Josef Niedermaier entgegnete daraufhin, dass die Ausweisung neuer Bebauungsflächen immer schwieriger werde. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen: Es braucht einen Aufstand des Mittelstands“, appellierte er an die Unternehmer.

„Wir müssen alle an einem Strang ziehen.“

Josef Niedermaier, Landrat

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion hielt Stephan Bierling, Professor für internationale Politik an der Universität Regensburg, einen Vortrag zum Krieg in der Ukraine. „Was wir dort erleben, ist ein Nationenbildungsprozess im Zeitraffer“, bemerkte er.

Bierling verurteilte den russischen Angriff aufs Schärfste und befürwortete zudem umfangreiche internationale Waffenlieferungen ins Krisengebiet. Dafür gab‘s nicht von allen der rund 200 Gäste Beifall. „Mehr Waffen erhöhen nicht die Chance auf einen raschen Frieden“, gab Reinhold Krämmel zu bedenken.

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