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230 Tage Ehrenamt: Frühjahrsvollversammlung beim Kreisjugendring Miesbach

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Von: Sabrina Winklmaier

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Frühjahrsvollversammlung 2023 Kreisjugendring Miesbach
Voll besetzt war der Haindkeller bei der Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendrings Miesbach. Auch dieses Jahr hat der Verband bereits einige Aktionen für die Jugend im Landkreis geplant. © GB

Miesbach – Der Kreisjugendring Miesbach hielt seine Frühjahrsvollversammlung ab. Darüber, dass die Jugend mehr gefördert werden muss, waren sich alle Anwesenden einig.

„Die Jugendarbeit ist nicht der richtige Ort, um zu sparen“, betonte Jens Zangenfeind, stellvertretender Landrat, bei seiner Rede. Auch Miesbachs zweite Bürgermeisterin Astrid Güldner drückte ihre Wertschätzung gegenüber der Vorstandschaft des Kreisjugendrings (KJR) aus. „Ich freue mich zudem, dass die Vollversammlung diesmal im Haindlkeller Miesbach stattfinden kann, einem zentralen Ort für zukünftige Miesbacher Generationen“, fügte Güldner hinzu.

KJR-Vorstand Markus Weber konnte beim Jahresrückblick 2022 auf durchschnittlich 230 Arbeitstage ehrenamtliche Arbeit verweisen. „ Es zeigt auch, wie hoch der Bedarf bei den Jugendlichen, den Verbänden und ihren Anliegen ist“, erklärte Weber. In diesem Zuge betonte er auch noch die Wichtigkeit der finanziellen Unterstützung durch den Landkreis und seine Gemeinden. Auch von Ferienangeboten, Freizeitfahren und den Juleica-Schulungen wurde berichtet. Den vier Jugendzentren in Miesbach, Hausham, Holzkirchen und Tegernsee war es möglich, die Förderungen der Aktivierungskampagne der Staatsregierung zu nutzen und so zahlreiche Aktionen und Ausflüge für die Jugendlichen kostenfrei zu organisieren.

Ein großes Thema ist die aktuelle Turnhallensituation. Der KJR erörterte den Konflikt zwischen einer menschlichen Unterbringung von Geflüchteten und der zentralen Bedeutung von Bewegung junger Menschen. Dass diese beiden Themen nicht immer gut zusammenzubringen sind, ist dem KJR bewusst, doch ist der Verband ist stets im konstruktive Kompromisse bemüht.

Für das laufende Jahr hat sich der KJR einiges vorgenommen: Beim Kulturfestival des Bezirks Oberbayern „Zamma 2024“ wird sich der Verband aktiv beteiligen. „Eine Stellenbeschreibung für eine Projektkoordination dieses vielfältigen, inklusiven, nachhaltigen und großen Ereignisses findet sich auf der Website des Kreisjugendrings Miesbach. Wir freuen uns über Bewerbungen“, teilte der Verband mit. Die kommenden Juleica-Schulungen gestalten Fachkräfte zu den Themen „Gesund durch die Freizeit – Nachhaltige Gestaltung von Freizeitmaßnahmen“, „Aufsichtspflicht und Jugendschutz“, „Psychische Gesundheit junger Menschen“ und „Interkulturelle Kompetenzen“ . Anmeldungen für die verschiedenen Schulungen sind möglich per E-Mail an info@kjr-miesbach.de.

Komplementiert wurde die Jahresvollversammlung durch verschiedene Gastvorträge. Hans Holzinger von der Regionalentwicklung Oberland (REO) stellte Maßnahmen zur Begegnung des Fachkräftemangels im Ausbildungsbereich vor. Luitpold Grabmair erzählte von seiner Stiftung „Run to the Hills“, die Jugendlichen präventiv hilft, ihre psychische Gesundheit zu stärken.

Ausblick für junge Menschen

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) stellte einen Antrag vor, welcher Auszubildenden eine Unterstützung für Wohnraum zusichert. Diese Vorschlag unterstützte auch Gmunds Dritte Bürgermeisterin Christine Zierer. Ihrer Meinung nach sollte der Landkreis Miesbach selbst Wohnraum für Lehrlinge, die während der Ausbildung nicht zu Hause wohnen können, zur Verfügung stellen. Sarah Lehner durfte schließlich das hochaktuelle Thema der Absenkung des Wahlalters auf 16 in Bayern vorstellen. „Vote 16“ heißt die Initiative für das Volksbegehren, denen es Jugendlichen ermöglichen soll, bei den Kommunal- und Landtagswahlen ihre Zukunft selbst mitbestimmen zu können.

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