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Ausflugschaos: Freistaat Bayern fördert Pilotprojekt am Tegernsee

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Spitzingsee im Winter
Zahlreiche Ausflügler zieht es jedes Jahr in den Landkreis Miesbach wie hier im Winter an den zugefrorenen Spitzingsee. Ein neues Projekt soll die Besucherströme nun besser lenken. © Matthias Balk/dpa (Symbolbild)

Tegernsee/Landkreis – Mit einem Pilotprojekt am Tegernsee sollen Tagestouristen besser gelenkt werden. Der Freistaat Bayern unterstützt das Vorhaben finanziell.

Das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert das Projekt „Smarte Tourismusregion (STR)“ im Landkreis Miesbach bis Ende 2023 mit bis zu 464.000 Euro.

Das Kommunalunternehmen des Landkreises, die Alpenregion Tegernsee Schliersee (ATS), plant, ein digitales Prognosemodell zu entwickeln und umzusetzen, um Tagesgäste bereits vor und während der Anreise zu informieren, wie stark das angepeilte Ziel im touristischen Hotspot ausgelastet ist.

„Mit dem Projekt STR startet die digitale Besucherlenkung in ein neues Zeitalter und leistet einen Beitrag dazu, die Attraktivität der Tourismusregion für Gäste zu erhalten“, sagt Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger. „Vorschläge für alternative Freizeitaktivitäten in der Region sollen einer Überlastung der verkehrlichen und touristischen Infrastruktur vor Ort vorbeugen.“

In der Alpenregion Tegernsee Schliersee sei die Verkehrsinfrastruktur regelmäßig überlastet durch den Tagestourismus. Im Landkreis Miesbach sei dieses Phänomen aufgrund der Nähe der Tourismusregion zum Ballungsraum München besonders ausgeprägt. Die Region verzeichne an Spitzentagen bis zu 70.000 Tagesausflügler und rund 8,2 Millionen Tagesgäste im Jahr, heißt es in einer Mitteilung.

Das Projekt STR setze auf digitale Besucherlenkung mit Echtzeitdaten aus Sensorik und weiteren Frequenzdaten, der Erstellung von Prognosen über Besucherauslastungen an Hotspots, Parkplätzen und Verkehrsaufkommen durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und Ausspielung der Informationen sowie Alternativvorschläge in unterschiedlichen Kanälen, zum Beispiel auf der Internetseite, im Ausflugsticker, in digitalen Screens, Navigationssystemen oder Verkehrsfunk. Die Ergebnisse sollen auch auf andere Regionen übertragbar sein, teilt das Ministerium mit. ksl

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