Die Ausgabe ist zunächst auf drei Saatgut-Tütchen pro Person beschränkt. Eine Rückgabepflicht besteht nicht, um der Artenvielfalt willen wird aber um eine rege Tauschtätigkeit gebeten. Um zu wissen, was besonders gefragt ist, werden darüber von den Bücherei-Mitarbeitern Listen geführt.
Weil eine Saatgut-Bibliothek nur funktioniert, wenn nach dem Ernten oder Verblühen der Pflanzen ein Teil der gewonnenen Samen wieder zurückgebracht und somit weiter vermehrt werden kann, wurde auf Kürbisgewächse verzichtet. Grund dafür ist, dass einige Sorten bei der Wiederverwendung der Samen giftige Bitterstoffe bilden können.
Es soll aber nicht bei den aktuell 17 Sorten bleiben, Platz ist zunächst für 30 Arten. Wer also etwas Heimisches anbieten möchte, kann gerne Rücksprache halten. Die Rückgabe der Samentütchen selbst sollte möglichst genau beschrieben erfolgen. „Der genau botanische Namen muss aber nicht sein“, sagte Bücherei-Leiterin Ute Knopp. „Ich liebe die Radieserl aus meinem Hochbeet zur Brotzeit, habe mir aber noch nie Gedanken gemacht, woher eigentlich die Samen kommen“, gab Schmid zu und bekam gleich postwendend die Antwort, dass er heuer für die Ernte auf den Genuss von ein paar der leckeren Knollen verzichten muss. Wie ihm wird es aber vielen gehen und da kann es nicht schaden, Bücherei-Mitglied zu werden. Gehören doch zum Bestand der Bibliothek viele Bücher und Zeitschriften, die sich ausführlich mit dem Thema Garten beschäftigen. Helmut Hacker