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Bayrischzell – Nachdem die Bayrischzeller sich im November für das Warmfreibad entschieden haben, folgt nun im Gemeinderat der nächste Schritt.
Der Bürgerentscheid zum Erhalt des Warmfreibads in Bayrischzell hat Tatsachen geschaffen. Einwohner und Gäste werden weiterhin ein Schwimmbad haben. Jetzt soll geklärt werden, ob eine Ansiedlung am Seeberg möglich ist. Als ersten Schritt beschloss der Bayrischzeller Gemeinderat in der jüngsten Sitzung die Änderung des bestehenden Bebauungsplans am Seeberg.
Vor etwa 30 Jahren war am Seeberg in Bayrischzell der Bau einer Tennishalle geplant, der aber nie verwirklicht wurde. Dazu wurde damals ein Bebauungsplan aufgestellt, der über all die Jahre in Vergessenheit geraten war. Dessen Geltungsbereich erstreckt sich auch auf die Fläche des Minigolfplatzes, der ein Alternativstandort für das Warmfreibad sein könnte.
„Der bestehende Bebauungsplan hilft uns eher“, erklärte Bürgermeister Georg Kittenrainer. Er selbst glaubt fest daran, dass es möglich ist, dort das Warmfreibad zu platzieren. Die ersten Vorgespräche mit dem Landratsamt Miesbach verliefen eher positiv. Zur Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzung eines Schwimmbadbaus sind die Änderung des Bebauungsplans und die Anpassung des Flächennutzungsplans notwendig. Das Baugebiet ist als Sondergebiet Ferienwohnanlage und Freizeiteinrichtungen festgesetzt. Ein Baurecht ist nicht festgelegt.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplans zur Schaffung eines Baurechts für ein Warmfreibad im Bereich Minigolfplatz und zur Neuordnung der Sport- und Freizeitanlagen im gesamten Geltungsbereich.
Für Klaus Weilbach (CSU) ist es wichtig, bei den Planungen möglichst variabel zu bleiben. „Wir sollten uns möglichst viel offen lassen“, sagte er. Die aktuellen Nutzungen wie etwa der Wohnmobilstellplatz sind zu berücksichtigen und gleichzeitig flexibel andere Sport- oder Freizeiteinrichtungen wie etwa ein Multifunktionsplatz mit einzuplanen. „Wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn wir 2023 aufsperren wollen“, betonte der Bürgermeister. „Wir haben einen klaren Bürgerauftrag.“ jw