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Neuhaus – Idyllisches Bergpanorama, friedlich grasende Schafe und Kühe und fliegende Baumstämme beim Markus Wasmeier Freilichtmuseum am Schliersee: Wie, da stimmt was nicht? Doch, das gehört genau so – und zwar während der jährlichen „Highland Games am Schliersee“ am vergangenen Sonntag.
Drei Damen- und acht Herrenmannschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz traten in elf Kategorien an, um nach Vorbild der traditionsreichen Spiele aus Schottland die Stärksten unter sich zu ermitteln. Allerlei Naturmaterialien mussten die Teilnehmer dazu durch die Gegend wuchten, ziehen, werfen und tragen. Stilecht im Kilt versteht sich.
Dabei sind die Kategorien wie Baumstamm drehen, Steinstoßen und Strohsack hoch werfen nicht überall Pflichtprogramm und können regionalen Disziplinen weichen oder durch sie ergänzt werden. Das bayerische Steinheben zum Beispiel. Allgemein stehen bei den deutschen Wettbewerben Kraft und Geschicklichkeit im Vordergrund, während bei den österreichischen Spielen auch die ein oder andere „Spaßdisziplin“ wie Bier-Schnelltrinken und Eierweitwerfen einfließen kann. In der Schweiz wird‘s bei Dudelsack-Wettkämpfen dagegen gern mal musikalisch. „Es ist durchaus gewollt, dass es Unterschiede gibt“, erklärte Franz Ritzer, Teamchef der Heimmannschaft „O‘Balandla Clan“. Diese organisiert die Highland Games am Schliersee. „Wir haben uns an den großen Spielen orientiert und sind damit sehr nahe am Deutschen Verband“, erklärte Ritzer, der sich vom diesjährigen Wettbewerb begeistert zeigte: „Es gab viel tolles Feedback. Mittlerweile haben wir uns gut positioniert.“
Unklar war jedoch bis zum Schluss, wer sich durchsetzen wird: „Meine Favorit ist der High Glen Clan, tippte Ritzer. Er sollte Recht behalten. Aber auch die Gastgeber vom „O‘Balandla Clan“ waren sehr erfolgreich: Die Damenmannschaft holte sich Platz eins, die Herren Platz zwei. An der Siegerehrung nahm auch Jürgen Stickelbrock, Vorsitzender des Deutschen Highland Games Verbandes teil und lobte vor allem die erfolgreichen Damen. „Die Frauen sind stärker. Unsere Mädls sind ganz weit vorn“, sagte er. „Das war eine ganz besondere Ehre für uns“, erklärte Barbara Ritzer vom Gewinnerteam. Apropos Ehre: „Damit hat sich nach Guteneck nun ein weiterer sportlicher Highland Games-Angelpunkt in Bayern gebildet und man darf gespannt sein, wie sich diese Szene weiter entwickelt“, lobte der Deutsche Highland Games Verband die Veranstaltung anschließend auf der Facebook-Seite des „O‘Balandla Clans“.
Wertung HerrenPlatz eins: High Glen Clan; Platz zwei: Hausmannschaft O‘Balandla Clan; Platz drei: Braveheart Clan, Schweiz; Platz vier: Wiesnwichtel; Platz fünf: Wrecking Crew; Platz sechs: Miller Clan; Platz sieben: Mc Bears; Platz acht: Baam Street Clan. Wertung DamenPlatz eins: Hausmannschaft O‘Balandla Clan Madln; Platz zwei: Wrecking Queens; Platz drei: Mc Bears Madln.
Die Galerie zu den Highland Games gibt's hier.
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