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Miesbach – Die Stadt muss Tausende Gehölze fällen, um den unerwünschten Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) zu bekämpfen. Daran gibt es Kritik. In Neubiberg hat das Vorgehen nun zum Erfolg geführt.
Die Interessengemeinschaft Fritz-Freund-Park ruft Anwohner erneut auf, gegen die drohenden Baumfällungen – ausgelöst durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) – im Hallenwald unterhalb des Parks einzuschreiten. „Der aus 100- bis 200-jährigen Buchen bestehende Wald am Hang unterhalb des Fritz-Freund-Parks ist massiv von einer Fällung bedroht“, heißt es in einem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt. Darin wird auch zu einem Treffen am Sonntag, 12. Januar, um 17 Uhr, eingeladen, das vor der alten Wasserreserve oberhalb des Waldes stattfindet. „Wir wollen erklären, warum wir versuchen, diesen einzigartigen Buchenwald zu retten“, heißt es.
Unterdessen hat die Landesanstalt für Landwirtschaft mitgeteilt, dass die ALB-Quarantänezone in Neubiberg und Waldperlach am 1. Januar aufgehoben werden konnte. Alle Auflagen der Allgemeinverfügungen der LfL und des AELF Ebersberg haben mit Ablauf des 31. Dezembers geendet. "Die konsequente Umsetzung der Maßnahmen des EU-Durchführungsbeschlusses 2015/893, der Leitlinie des Julius-Kühn-Institutes sowie die gute Zusammenarbeit vor Ort haben dies möglich gemacht", heißt es. "Danke dafür an die Anwohner, Kommunen und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg (AELF)."
Im September 2014 ist in einem Wohngebiet in Neubiberg ein Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer festgestellt worden. Entsprechend der Vorgaben des Bundes und der EU haben die Experten daraufhin in einer Allgemeinverfügung das betreffende Gebiet unter Quarantäne gestellt und die zu ergreifenden Maßnahmen festgelegt. Im Neubiberger Befallsgebiet ist zudem im Mai 2015 am Rande des Putzbrunner Waldes "Große Wiese" angrenzend an den Münchner Stadtteil Waldperlach eine ALB-Larve gefunden worden. Auch dort mussten in der Folge Hunderte Bäume gefällt werden, um den ALB zu bekämpfen. ksl