Boeckmann war es wichtig, dass in den Stiftungsrat stets eine Person gewählt wird, die die Arbeit in einer Kinderdorffamilie aus eigenem Erleben kennt. Diese Funktion übernimmt zukünftig Heike Reichel, die die ausscheidende Antonie Merz ersetzt. Dorfleiter Wolfgang Hodbod komplettiert den Stiftungsrat für weitere drei Jahre.
Seit Gründung der gemeinnützigen Stiftung weiß Hodbod um deren Bedeutung für die Jugendhilfeeinrichtung: „Der große Vorteil einer Stiftung ist, dass wir mit den regelmäßigen jährlichen Geldzuwendungen fix planen können. Denn im Gegensatz zu Spenden, auf die wir ebenfalls angewiesen sind, wissen wir hier genau, mit welchen Erträgen aus dem Stiftungsvermögen wir jedes Jahr rechnen können.“
Denn das Besondere einer Stiftung ist, dass das einmal eingebrachte Kapital erhalten bleibt. Nur aus den Erträgen – wie Zinsen oder Mieteinnahmen – dürfen Maßnahmen gefördert werden, die den Stiftungszweck erfüllen. Und gerade die Einnahmen aus dem Immobilienvermögen der Kinderdorfstiftung sind in Niedrigzinszeiten eine verlässliche Größe.
In Bayern gibt es laut dem Bundesverband Deutscher Stiftungen aktuell 4.248 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. Auch Zustiftungen, Spenden in das Vermögen einer Stiftung, sind möglich. „Während die Gründung einer eigenen Stiftung nur bei großen Vermögen sinnvoll ist, sind Zustiftungen in jeder Höhe für jedermann möglich“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Hannes Klapos.