Ein weiterer Aspekt: Die Trasse über das Freizeitgelände am Oedberg ist zum einen ein Umweg und zum anderen auch ein viel besuchter Ort in Gmund. Alltagsradler werden diesen Bereich eher meiden und auf der Staatsstraße bleiben – Radweg hin oder her.
Anhand dieser Argumente ist nun eine neue Strecke erarbeitet worden. Der 2,5 Meter breite und asphaltierte Radweg wird nördlich an der Staatsstraße verlaufen – mit einem 75 Zentimeter bis 1,75 Meter großen Grünstreifen dazwischen als Abstand, je nach Platz. Die Trasse beginnt am Abzweig zur Ostiner Siedlung.
Die Bushaltestelle zwischen Gmund und Hausham wird infolge um etwa 200 Meter nach Osten verlegt. An dieser Stelle wechselt der Radweg mithilfe einer Verkehrsinsel auf die südliche Seite und führt dort weiter entlang der Staatsstraße bis zum ehemaligen Netto in Hausham.
Knapp 5 Kilometer lang ist das Baufeld. Was die Kosten angeht, konnte noch keine konkrete Aussage getroffen werden. Fest steht: Da der Radweg entlang der St2076 verläuft und für diese der Freistaat zuständig ist, werde dieser auch für das Projekt aufkommen. Lediglich Kosten für Planung und Grundstückserwerb müssen die beteiligten Gemeinden aus eigener Tasche zahlen.
Ende Juni habe es einen ersten Kontakt mit den Grundstückseigentümern gegeben, berichtete Bürgermeister Alfons Besel und sprach von einem wohlwollenden Gesprächsklima. Alles weitere würde sich ergeben, wenn nun konkrete Verhandlungen geführt werden. Zu den Grundstückspreisen, mit denen in die Verhandlung gegangen wird, konnte der Bürgermeister noch nichts sagen.
Aus dem Gremium kamen noch Anmerkungen, nachdem der Planer das Projekt vorgestellt hatte. „Ich finde grundsätzlich gut, dass es weitergeht“, sagte etwa Franz von Preysing (CSU). Toll fand er die Querungshilfe nahe der Bushaltestelle, da der Bereich auch Schulweg für die Kinder dort sei. Widersprüchlich fand er hingegen, dass zwar keine Bäume gefällt werden sollen, dafür aber neue Fläche für den asphaltierten Radweg versiegelt werde.
Wie Alfons Besel sagte, sei geplant, den Radweg zwischen Ostin und Hausham in zwei bis drei Jahren zu verwirklichen. Damit würde ein Wunsch in Erfüllung geht, von dem nun bereits seit über 20 Jahren die Rede ist. ksl